„Wie sieht unsere Musik denn aus?“
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METAL HAMMER: Johannes, ihr wart gerade mit Iron Maiden auf Tournee. Wie war das für euch?
Johannes Eckerström: Es war geil. Als Fan ist es natürlich etwas ganz Besonderes. Ab und zu erinnert man sich daran, es richtig zu genießen. „Stop and smell the roses.“ Es gibt auch diese kleinen Besonderheiten in verschiedenen Städten. Zum Beispiel war es schön, dass unsere erste Show mit Iron Maiden auf dieser Tour in Gelsenkirchen war, weil meine Mutter dort herkommt. Es war ein guter Start in der Heimatstadt von Sodom mit Iron Maiden.
MH: Ihr habt es als Band immer geschafft, eure „Freak Flag“ zu hissen. Was hat euch dazu inspiriert, diesen Weg zu gehen, anstatt vielleicht einen einfacheren zu wählen?
JE: Ich glaube, das hat viel damit zu tun, dass wir, als wir aufgewachsen sind, angefangen haben, uns selbst zu entdecken, zu verstehen und zu akzeptieren, wer wir eigentlich sind. Wir haben sehr jung angefangen und sind lange fast dieselbe Band geblieben. Nur Tim (Öhrström, Gitarrist – Anm.d.A.) ist neu, er ist erst seit 14 Jahren dabei. Er ist unser Jason Newsted. Anfangs haben wir überlegt, was für ein Image wir haben sollen, und wir haben in den frühen Jahren viel experimentiert und ausprobiert. Dann kam wegen des ‘Black Waltz’-Musikvideos dieses Zirkusding.
„Wie sieht unsere Musik denn aus?“
Und ich habe schnell verstanden, dass wir das sind. Das kam alles sehr natürlich. Und ab da haben wir endlich aufgehört, ständig an das Image zu denken. Stattdessen haben wir kapiert, dass alles, was mit einer Band zu tun hat, Kunst sein kann. Nicht nur die Musik. Dann kann man anfangen, diese abstrakten Fragen zu stellen, wie beispielsweise: „Wie sieht unsere Musik denn aus?“ Dabei kamen das Branding und Image ganz natürlich raus, aus einer künstlerischen Perspektive. Und ich glaube, dass das für uns funktioniert, weil es wir sind, nur verstärkt und losgelassen.
MH: „Don’t go in the forest“ ist eine Warnung, die es schon seit jeher gibt. Man soll nicht zu neugierig sein, weil das als gefährlich gilt. Manchmal lohnt es sich aber, Risiken einzugehen. Warum ist es für euch manchmal wichtig, etwas zu riskieren?
JE: Aus mehreren Gründen. Ich glaube, das ist ganz ähnlich, wie wenn man einen Psychologen besucht um herauszufinden, warum man Angst vor Spinnen oder der Dunkelheit hat. Erst muss man verstehen, was einem vielleicht als Kind passiert ist und das erforschen, diese verbotene Tür öffnen und die Wunden finden, um sie heilen zu können. Das ist, finde ich, eine der Stärken von dunkler Musik und Metal vor allem. Da ist ein Ort, an dem all die verbotenen Gedanken, die Aggressionen, die Traurigkeit, die Schmerzen, der Ärger zu Rock’n’Roll werden und dann rauskommen. Deswegen ist es in der Kunst, aber auch in der Gesellschaft und im persönlichen Leben, wichtig, in den dunklen Wald hineinzugehen und herauszufinden, was dort überhaupt ist.
Ein Zirkuszelt, aus dem Musik kommt
Und nur dann kann man sich wirklich selbst finden. Hoffentlich denkt man bei „Don’t go in the forest“ sofort, dass man in den Wald rein möchte. Die ästhetische, konzeptuelle Idee dazu ist diese David Lynch-Fantasiewelt, die nur ein paar Grad von unserer Wirklichkeit abweicht und trotzdem noch so realistisch ist, dass sie noch viel mit unserem Leben zu tun hat. Das passt in die Welt Avatars rein, weil es dieser Gedanke ist, dass man in den dunklen, verbotenen Wald reingeht und sich verläuft. Dann gibt es in der Dunkelheit plötzlich ein Licht, und dort steht ein Zirkuszelt, aus dem Musik kommt. Da wohnen wir. Diese Rock’n’Roll-Band, die in der Dunkelheit wartet.
Warum man trotz der Warnung in den Wald gehen sollte, wie sehr die Melodic Death Metal-Stadt Göteborg Avatar inspiriert hat und welche Änderungen für DON’T GO IN THE FOREST gemacht wurden, lest ihr in der METAL HAMMER-Novemberausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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Quelle: METAL HAMMER.de
















