Kritik zu I Am ETERNAL STEEL

I Am ETERNAL STEEL

Death Metal, MNRK/SPV (11 Songs / VÖ: 9.9.)

Sich auf ikonische Bands zu berufen, ist im Grunde genommen immer eine sichere Bank. Ein der­artiges Vorhaben mag vielleicht nicht unbedingt die Innovation für sich gepachtet haben, das Ergebnis kann sich – weil anständig umgesetzt – aber durchaus sehen lassen. Glücklicherweise sind I Am mehr als stumpfe Wiederkäuer bekannter Versatzstücke. Mit ETERNAL STEEL steht das dritte Album in den Startlöchern, und die texanische Thrash/Death-Combo setzt ihrem gewohnten rüpeligen Spiel die Krone auf. Donnernde Riffs schmiegen sich säbelrasselnd an Heavy Metal-Soli (‘Surrender To The Blade’), und rohe Blastbeats wechseln sich mit groovigen Gitarrenläufen ab (‘Vicious Instinct’). I Am bedienen sich etablierter Muster und setzen diese auf ETERNAL STEEL derart passgenau zusammen, dass das Patchwork-Ergebnis trotzdem wie aus einem Guss wirkt. Dazu noch eine gehörige Portion Eigenständigkeit – fertig ist die holistische Raserei.

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Und die weiß zu überzeugen. I Am mischen den Groove Panteras mit der Rohheit von Sepultura, der todesmetallenen Finsternis von Morbid Angel und den grunzenden Stampfern Obituarys. Das Ergebnis ist ein krachendes und alles niederwalzendes Death Metal-Fest. ETERNAL STEEL mag sicher kein von Neuerungen strotzendes Werk sein, das mit seiner Finesse eingefleischte Death Metal-Veteranen hinter dem Ofen hervorlockt. Dafür wissen I Am jedoch wie kaum sonst eine Band, brutaler Musik eine erfrischend klischeefreie Eingängigkeit zu verleihen. Und das ist manchmal Qualität genug!

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Quelle: METAL HAMMER.de