Kritik zu Toadeater BEXADDE
2018 gegründet, hauen TOADEATER bereits ihren dritten Longplayer raus. Wobei, nur vier Songs? Wie auf dem Vorgänger BIT TO EWIGEN DAOGEN werden diese allerdings erneut in opulenter Länge zelebriert und kommen auf eine stattliche Gesamtspielzeit von knapp 44 Minuten. Musikalisch hat sich die mittlerweile auf Quartettgröße angewachsene Band aus Niedersachsen dem (Post) Black Metal verschrieben. Dabei setzen sie auf einen (der Ästhetik ihres Stils entsprechend) angenehmen Flow innerhalb der monolithischen Songs, die dabei teils hypnotischen Charme entwickeln. Insbesondere der Opener ‘Asche’ weiß in dieser Hinsicht zu überzeugen, aber generell setzt BEXADDE häufig auf repetitive Melodien, flächige Klangkaskaden und eine dichte, düstere Atmosphäre.
Die Songs sind dabei roh und urwüchsig in Szene gesetzt, zudem sehr emotional aufgeladen. Gefühlt teils etwas zu sehr – das weinerliche und vielfach wiederholte „Let The Darkness Swallow You“ des gleichnamigen Songs vermag beispielsweise durchaus das Nervenkostüm zu penetrieren. Geschmackssache. Meist ist der Gesang sehr abwechslungsreich und stimmig ausgefallen, und die vier überlangen Kompositionen trotz ihrer sperrig-exzentrischen Art auf ihre Weise eingängig und einlullend. Natürlich ist der dabei entstehende Klangteppich nicht konstant von Innovation und musikalischem Genius durchwoben, doch Freunde des Genres sollten BEXADDE ein Ohr leihen. Interessant und unterhaltsam ist diese Scheibe allemal.
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Quelle: METAL HAMMER.de