Kritik zu Razor CYCLE OF CONTEMPT

Razor CYCLE OF CONTEMPT

Thrash Metal , Relapse/RTD (12 Songs / VÖ: 23.9.)

Lange war es still um Razor. Galten die Kanadier unter Genre-Kennern einst als Kulttruppe des Thrash Metal, liegt das bislang letzte Album DECIBELS (1997) bereits geschlagene 25 Jahre zurück. Grund genug für die Veteranen, auf ihre alten Tage nachzulegen – beinahe so gewaltig wie einst! Mit CYCLE OF CONTEMPT weichen Razor keinen Deut von ihrer einstigen Agenda ab. Im Klartext: Hier gibt es mit aggressiven Gitarren-Riffs und Punk-Attitüde mächtig auf die Zwölf! Auf ‘Flames Of Hatred’ rollt die Genre-Urgewalt in halsbrecherischer Geschwindigkeit und bis an die Zähne bewaffnet mit drakonischem Sound über jedes Hindernis hinweg, und schlägt etwa mit ‘Jabroni’ in wütende Thrash-Stampfer um. ‘Crossed’ schraubt das Tempo wieder gehörig nach oben, ‘All Fist Fighting’ wagt dagegen einen Abstecher in groovige Gefilde mit Flitzegitarren, und ‘King Shit’ gibt als treiben­der Höllenrausch den fulminanten Abschluss.

🛒  CYCLE OF CONTEMPT bei Amazon

CYCLE OF CONTEMPT ist sicher kein zweites VIOLENT RESTITUTION (1988), aber trotzdem vereint es alle Trademarks, für die man Razor liebt: Schnelle, zackige Thrash-Riffs ohne Schnörkeleien, bellender Gesang und eine ordentliche Portion Hardcore Punk-Rotzigkeit – nur eben leider nicht mehr auf dem Weltklasse-Niveau, für das die Band in den Achtziger Jahren bekannt war. Ein solider Neuzugang in der ­kultigen Diskografie ist CYCLE OF ­CONTEMPT aber allemal!

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***

Quelle: METAL HAMMER.de