Kritik zu Razor CYCLE OF CONTEMPT
Lange war es still um Razor. Galten die Kanadier unter Genre-Kennern einst als Kulttruppe des Thrash Metal, liegt das bislang letzte Album DECIBELS (1997) bereits geschlagene 25 Jahre zurück. Grund genug für die Veteranen, auf ihre alten Tage nachzulegen – beinahe so gewaltig wie einst! Mit CYCLE OF CONTEMPT weichen Razor keinen Deut von ihrer einstigen Agenda ab. Im Klartext: Hier gibt es mit aggressiven Gitarren-Riffs und Punk-Attitüde mächtig auf die Zwölf! Auf ‘Flames Of Hatred’ rollt die Genre-Urgewalt in halsbrecherischer Geschwindigkeit und bis an die Zähne bewaffnet mit drakonischem Sound über jedes Hindernis hinweg, und schlägt etwa mit ‘Jabroni’ in wütende Thrash-Stampfer um. ‘Crossed’ schraubt das Tempo wieder gehörig nach oben, ‘All Fist Fighting’ wagt dagegen einen Abstecher in groovige Gefilde mit Flitzegitarren, und ‘King Shit’ gibt als treibender Höllenrausch den fulminanten Abschluss.
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CYCLE OF CONTEMPT ist sicher kein zweites VIOLENT RESTITUTION (1988), aber trotzdem vereint es alle Trademarks, für die man Razor liebt: Schnelle, zackige Thrash-Riffs ohne Schnörkeleien, bellender Gesang und eine ordentliche Portion Hardcore Punk-Rotzigkeit – nur eben leider nicht mehr auf dem Weltklasse-Niveau, für das die Band in den Achtziger Jahren bekannt war. Ein solider Neuzugang in der kultigen Diskografie ist CYCLE OF CONTEMPT aber allemal!
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Quelle: METAL HAMMER.de