„Ich bin zu perfektionistisch für Gastmusiker“

Gitarrist Yngwie Malmsteen hat eine klare Mitteilung zu machen, die er in einem Interview mit La Hora Del Vértigo By Stairway To Rock verkündet. „Als Erstes möchte ich etwas klarstellen. Ein paar von euch haben missverstanden, wofür ich stehe und was ich tue.“ Um seinen Punkt klarzumachen, holt Malmsteen weiter aus. „Als ich in Schweden aufgewachsen bin, war es sehr schwierig für aufstrebende Musiker. Musik zu machen wurde nicht als richtiger Job betrachtet. Deswegen habe ich mich da einfach nicht zu Hause gefühlt. In meiner Familie war ich von klassischer Musik umgeben, aber alles, was ich spielen wollte, war Rock’n’Roll. Als ich acht oder neun Jahre alt war, habe ich in Bands gespielt, aber das waren keine richtigen Bands.“

Von Schweden in die USA

Da seine Freunde nicht mit ihm mithalten konnten, war er von diesen Erfahrungen enttäuscht. „Seitdem schreibe ich die Lieder, spiele die Lead-Gitarre, singe die Hauptstimme – ich mache alles.“ Das änderte sich auch nicht, als er in die Vereinigten Staaten auswanderte. „Ich wurde Mitglied von Steeler. Danach habe ich Alcatrazz gegründet. Aber im Januar 1984 – das möchte ich betonen, Januar 1984 – habe ich meinen Vertrag als Solokünstler Yngwie J Malmsteen unterschrieben. All diese Leute, die ein Teil meiner Projekte waren, denken, dass sie etwas damit zu tun haben. Das stimmt nicht. Es ist egal, wer meine Lieder singt und spielt. Völlig egal.“ Nun schließt Yngwie Malmsteen den Kreis und kommt zu seinem Ausgangspunkt zurück. „Ich war von Tag eins an ein Solokünstler. 1983 bin ich für zwei Wochen einer Band beigetraten. Dann war ich ungefähr ein Jahr lang ein Teil meiner selbst gegründeten Band. Danach war ich wieder ein Solokünstler.“

Das ist auch der Grund, weshalb der Gitarrist es schwierig findet, mit anderen Musikern zu kollaborieren. „Wenn man will, kann man mich als Kontrollfreak bezeichnen. Schuldig im Sinne der Anklage. Ich entscheide, wann die Nebelmaschine angeht und welche Farben die Scheinwerfer haben. Ich konstruiere das gesamte Konzert. Was das angeht bin ich mehr wie ein klassischer Komponist oder Maler. Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich andere Leute nicht mögen würde oder Ähnliches. Ich bin einfach ein Perfektionist.“


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Quelle: METAL HAMMER.de