Kritik zu Ricky Warwick BLOOD TIES

Neben wiederaufgenommenen Live-Aktivitäten mit seiner Stamm-Band The Almighty und seinem Job als Frontmann der Black Star Riders findet Warwick erneut Zeit für einen Solokünstlerausfallschritt. Wie schon der Vorgänger WHEN LIFE WAS HARD AND FAST (2021) wurde auch BLOOD TIES mithilfe des sich im Rocker-Ruhestand befindlichen Buckcherry-Gitarristen Keith Nelson als Produzent und Co-Songwriter auf die Beine gestellt und hat sich der 58-jährie Ire auch diesmal ein paar prominente Gäste ins Studio geladen. Neben Blackberry Smoke-Fronter Charlie Starr (in dem schön funky aus der Reihe tanzenden ‘Rise And Grind’) besticht vor allem Lita Ford als Sparringspartnerin in ‘Don’t Leave Me In The Dark’. Dafür bleibt ausgerechnet der Beitrag von The Cults Billy Duffy in ‘The Hell Of Me And You’ im Arrangement blass und der Charakterklampfer klanglich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ungeachtet dessen bekommen Warwick-­Fans, was sie wollen.

🛒  BLOOD TIES bei Amazon

Und das sind kompetent-clever aufbereitete Rock’n’Roll-Mythenlektionen mit Thin Lizzy-Schlag (‘The Crickets Stayed In Clovis’), ein Ohrwurm-Riff vor dem Herrn (‘Crocodile Tears’), Solodebüt-Flashbacks (‘Wishing Your Life Away’), lässig aus der Hüfte geschossene Hooks (‘The Town That Didn’t Stare Back’) oder einen – als Bonustrack fast unter Wert verkauften – Kracher wie ‘Not My ­Circus’, der sowohl den Gilby Clarke-Gunners als auch Slash’s Snakepit gut zu Gesicht gestanden hätte.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***



Quelle: METAL HAMMER.de