Ich bin kein Heavy Metal-Gitarrist

Der frühere Motörhead-Musiker Phil Campbell hat in einem Interview mit dem seiner Meinung nach größten Missverständnis aufgeräumt, was über ihn als Gitarrist in dem legendären Heavy Metal-Trio besteht — und hat daraus direkt zwei gemacht. Zum einen ging der 64-Jährige auf den Aspekt des Songwritings ein, zum anderen auf die allgemeine Wahrnehmung davon, was für eine Art von Gitarrist der Brite ist.

Irrglaube

„Die meisten Riffs [aus meiner Zeit in Motörhead — Anm.d.R.] sind durchweg von mir“, eröffnet Phil Campbell im Gespräch beim Scars And Guitars-Podcast. „Sie haben sie vielleicht ein bisschen abgeändert oder so. Aber im Grunde hat jeder, als wir ein Trio waren, darauf gewartet, dass ich mir etwas einfallen lasse, womit man mit Songs anfangen kann. Lemmy hatte für gewöhnlich stets einen oder zwei seiner eigenen Rock’n’Roll-Songs parat. Aber die Mehrheit der Sachen… In den Credits stehen sowieso wir alle drei — abgesehen von Lemmys individuellen Liedern. Aber die Leute denken… Ich weiß nicht, was sie denken. Viele Leute lesen jedenfalls offensichtlich nicht die Credits. Und ich bin definitiv keine Heavy Metal-Gitarrist. Die Leute denken, ich könnte ein Heavy Metal-Gitarrist sein. Da liegen sie falsch, denke ich.“

Des Weiteren sollte Phil Campbell darüber Auskunft geben, was er davon hält, dass Motörhead — im Besonderen für das 50. Band-Jubiläum — zu einer Marke mit 80 Lizenzpartnern in den verschiedensten Bereichen und Ländern ausgebaut wurde. „Man sollte sich an Motörhead erinnern. Es war so eine einzigartige Band. Lemmy war so eine unvergleichliche Person, die Musik war genauso einmalig. Warum sollte man sich daran nicht erinnern? Die Leute müssen nichts kaufen, wenn sie nichts kaufen wollen. Doch wenn sie mit etwas herumlaufen wollen, auf dem Motörhead steht, finde ich das cool. Das geht in Ordnung. Ich bin stolz darauf, wenn auf Sachen, die ich trage, Motörhead steht. Nicht auf allen, nicht fünf Stücke mit Motörhead drauf…“ 

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Quelle: METAL HAMMER.de