Schoen wars, bis zum naechsten Jahr !
Spass beiseite, natuerlich hier der volle Bericht unserer Impressionen, eines Festivals mit ueberaus guten Billing und sonstiger perfekter Organisation. Es war auch nicht anders zu erwarten, geht das Party San ja mittlerweile in die 14. Runde, sollte der Ablauf gewohnt routiniert verlaufen.
Unsere Anreise auf dem gruenen Gelaende begann am Freitag Mittag, da leider nicht jeder Arbeitgeber Party-San freundlich ist. Schwamm drueber.
Absolut positiv ist zu berichten, das die Rituale gegenueber dem Wetter-Satan gefruchtet haben und wir dieses Jahr nicht mit Schlamm artigen Problemen zu kaempfen haben. Tja die Lager aufgestellt, das erste Zischen der Bierdosen, versumpfen wir kurz in musikalischen Fachgespraechen (oder eher belangloses Gelaber?), wackeln dann Richtung Festivalgelaende.
Puenktlich zu den Lokalmatadoren von Defloration. Gleich im Gepaeck, die Veroeffentlichung der neuen Scheibe ‚Necrotic Nightmares‘. Schnoerkelloser DeathMetal im US-Style. Die Resonanzen sind gespalten, die einen meinen ‚zu belanglos‘, ich fands okay, genau das Richtige zum Einstieg. Die Buehnenperformance stockte etwas, aber darueber sehe ich hinweg. Aus der Combo wird noch mehr.
Tyrant? Kenn ich nicht so genau, Man wusste zu ueberzeugen aber die Leutz wollten einfach nicht richtig drauf anspringen, was solls, beim naechsten mal wirds besser.
Hail Of Bullets ! Martin van Drunen ! Alles klar, das muss man sich einfach geben. Ich geselle mich an den Mischturm, pendle stetig zum Bierzelt und lausche ganz genuesslich den Klaengen der Mannen. Da ich die aktuelle Scheibe bereits gehoert habe, muss ich sagen, das Sound und die Spieltechnik perfekt umgesetzt waren, alles ballerte powerful aus der Anlage.
Der Regen tat der Stimmung keinen Abbruch, zumindestens bei mir, sowie bei vielen Eingefleischten Fans und so bangte man ordentlich zu ‚Ordered eastwards‘ , ‚Stalingrad‘ , ‚Nachthexen‘ etc. Danke Martin und Co.
Lividity aus dem Amiland walzten einige der schon bereitstehenden Kampferfans mit ihrem Hammersound einfach so um. Grind vom feinsten. Respekt! Dann erstmal Bierpause und nen halben Hahn
KAMPFAR aus dem norwegischen praesentieren uns eine Mischung aus BlackMetal und nordischer Volklore. Frauenschwarm Dolk ueberzeugte optisch und akustisch wirklich sehr hervorragend, alles in allem ein gelungener Gig.
TYR, die Band aus dem Nordmeer kurz vor Island kommend, ein gelungener Gassenhauer mit Hymnenartigen Songs die durch Mark und Bein gehen. Ich der selbst Island und die Foeroer-Inseln schon bereist hat kann mir vorstellen dass die ueberaus schoene Natur Menschen zu solcher Musik bewegt und beeinflussen kann. Ich weiss das liest sich jetzt a bissl komisch, aber ist eben so.
UNANIMATED: Nach zwoelf Jahren wieder vereint und zum ersten mal ein Gig in Deutschland… wenn das nicht ein Grund mehr zum feiern ist.Es wurden unter anderem ‚Through The Gates‘, ‚Mournful Twilight‘, ‚Oceans Of Time‘, ‚In The Forest Of Dreaming Death‘ und ‚Die Alone‘ in Massen gedroschen, einfach goettlich. Schade war nur das die Jungs mit Technischen Problemen zu kaempfen hatten, ansonsten alles super.
So nun wieder puenktlich vor der Buehne, um ein paar img_7955Schnappschuesse von Endstille zu schiessen. Irgendwie kennt den Namen jeder, auffaellig viele Kiddies und Jungspunde zierten sich mit Endstlle-Shirts. Kam mir alles etwas vor wie die NKOTB des deutschen BlackMetals ?! Leider war der Auftritt ueberhaupt nicht mein Ding, zu sehr aehnelten sich die Stuecke, klang ziemlich monoton. Aber so soll es wohl sein. Nichts desto trotz, verstehen Sie was von Performance und die Meute dankte es Ihnen natuerlich !
Dann ist es endlich soweit, das Blutbad beginnt. Sehr gespannt bin ich auf den überhaupt erst 2. Gig der Schweden Bloodbath als Co-Headliner des Abends.Schade nur, das Dan Swanö nicht mehr von der Partie ist, aber adäquater Ersatz hat sich mit Per Eriksson allemal gefunden. Mit selben Outfit wie auf dem Wacken Gig 2005 entern Sie die Buehne. Mit genug Hits in Koffer, bekommt man ‚Eaten‘ , ‚Ways to the grave‘, ‚Outnumbering the day‘ oder ‚Like Fire‘ aufserviert. Allerdings wirkte der Auftritt ein wenig müde. Es fehlte der gewisse Flair für ein Bloodbath.
Mike Akerfeldt bewegte sich auf der Bühne sehr spartanisch, der Kontakt zu den Fans stockte irgendwie. Aber alles in allem trotzdem geiler Auftritt !
Nun kann mich nichts mehr halten und wirklich nichts und niemand hätte mich Gelände bekommen. Sehr zu Freude Aller bzw Vieler, nicht auf dem Wacken zu zocken, sondern wie zu erwarten in Bad Berka. BOLT THROWER. Zum Background der Band ist nicht zu erwähnen, wer sie kennt, weiss was zu erwarten ist. Frenetisch wird die Band bereits beim Einzug auf die Bühne gefeiert und wie immer Karls Dank an die Fans mit absolutem Grinsen im Gesicht. Man sieht den Jungs und dem Mädel ihre wahre Spielfreude an, auch wenn ich Bassistin Jo Bench noch ne habe lächeln sehn :o)
Ganz gewaltig schiebt sich der Sound aus der Anlage, nach meinem Geschmack ein wenig zu basslastig, die Gitarrensoli gingen zu sehr unter, aber ein wahren BT-Fan war das in diesem Momentan, denke ich, völlig egal. Die treibenden Drumattacken von Martin Kearns, sowie
Die Gitarrenarbeit der Herren Ward, Thomson und Mrs. Bench taten ihresgleichen. Sehr zur Überraschung, das in der Setlist ‚In battle there is no law‘ enthalten war. Damit hatte keiner gerechnet. Krönender Abschluss des Gigs, wie kann es anders sein ‚For victory‘. Ich sage nur GENIAL und der einsetzende Regen hat kein Schwein interessiert.
Fröhlich und ohne Kopfschmerzen, im Hintergrund mit Amon Amarths ‚Where silent gods stand guard‘ erwacht, vertreibt man sich den Morgen mit leckeren Getränken. Beschliesse ich doch gleich zum Opener des Tages zu gehen und blicke zu IMPERIOUS MELAVOLENCE aus Brasilien. Ich definiere ihr Reportoire mal als Speed-Death-Geknüppel, nichts sonderlich neues, aber ehrwürdig und die Jungs hatten ihren Spass dabei. Wie selten zu erwarten, tümmeln sich um diese Uhrzeit nicht sonderlich viele Recken vor der Bühne, aber die die da waren belohnten die Brasilianer mit Banging und Applaus.
INSISION, FACEBREAKER und KOLDBRANN fallen unserem Fresswahn zum Opfer, wir lauschen vom Zeltplatz aus, aber was wir hören ist nicht von schlechten Eltern!
GENERAL SURGERY: Ami Gebolze vom Feinsten steht nun an der Tagesordnung. Was soll man viele Worte verlieren, derbe blutverschmiert, lieferten sich die 5 Grinder eine ordentliche Metzelorgie auf der Schlachtbank. Respekt !
VREID, sehr lecker, eine Band ohne viel Schnörkel und TäTä! Kraftvolle schnelle Riffs im Blackstyle, aber das Beste: man kommt ohne Kriegsbemalung und Gepose aus.
MAROON: Sehr gespalten nahm man die Nachricht auf, das Maroon auf dem Billing des Party-Sans stehen. Metal-Core-Style auf disem Festival ? Da ich leider mit dieser Musikrichtung nichts anfangen kann, beschloss ich erstmal gepflegt im Wald scheissen zu gehen und lauschte mit halbem Ohr im anmutig ruhigen Wald den Klängen der Deutschen.
Durch meine ewige Trinkerei hätte ich fast IMPALED NAZARENE verpasst, aber wie gesagt nur fast… Ich kam gerade noch rechtzeitig um einige gelungene Bilder zu erhaschen. Soundtechnisch hatten die Jungs nicht viel zu lachen, teilweise war nur Brei zu hören. Aber was solls den Massen hatts gefallen.
LEGION OF THE DAMNED hatten es soundtechnisch viel besser, ein Unterschied wie Tag und Nacht! Komische Sache! (tja ?….) Jedenfalls lieferten die Holländer einen amtlichen Gig ab. Es wurden Hits wie ‚Werewolf Corpse‘, ‚Sons Of The Jackal‘ und ‚Sepulchral Choul‘ zum Besten gegeben. Nach ‚Diabolist‘ das alle fein mitgröhlten war nach 75 Minuten dann Schicht im Schacht und ich geh an die Bar!
Zu BEHEMOTH bleibt nicht viel zu sagen, die Polen zerlegten die Bühne mit samt Fangemeinde dermassen das es OBITUARY im Anschluss nicht mehr schwer hatten die Massen in Bewegung zu halten! Alter Falter!
Und OBITUARY setzten dann glatt noch einen drauf! Wie immer in kurzen Hosen, man präsentiert einen Querschnitt durch die Discographie der Band und somit schon ein kleines Stück Metalgeschichte. Allerdings merkt man das das Publikum schon leicht angeschlagen ist, kein Wunder nach drei Tagen durchfeiern kann man schon mal nen kleinen Hänger haben.
Alles in allem war dies Party San wieder ein gelungenes Stückchen Metalgeschichte. Man kennt sich, man trifft sich jedes Jahr wieder, bitte bewahrt euch dieses kleine Fest und lasst es nicht zu gross und unpersönlich werden!