Aaron Lewis hat eine „Lösung“ für das Amoklauf-Problem
Aaron Lewis fällt wieder „positiv“ auf: Nachdem er Putin befürwortete und einen rechtsextremen Kongressabgeordneten auf die Bühne holte, haut er nun eine neue Top-Idee raus. Dieses Mal will der Gitarrist der Post-Grunger Staind die Lösung des Amoklauf-Problems in den amerikanischen Schulen gefunden haben. Der 50-Jährige sagt, dass nur „ein guter Kerl mit einer Waffe“ das Einzige ist, was „einen bösen Kerl mit einer Waffe“ aufhalten kann. Diese Logik wiederholte er während eines Solokonzerts am 12. Juni in Oregon, eine von rechtsgerichteten Medien häufig verbreitete Botschaft. Er sagte der Menge: „Sie wollen verhindern, dass in unseren Schulen geschossen wird? Bringen Sie Gewehre in die Schulen. Unsere Kinder haben zu Hause ständig mit Waffen zu tun. Was macht das schon für einen Unterschied? Ich würde mich sicherer fühlen, wenn ich wüsste, dass der Lehrer meiner Kinder qualifiziert und zertifiziert ist und die Lizenz zum Tragen einer verdeckten Waffe hat.“
Die Debatte um die Waffengesetze wurde nach der Massenschießerei in einer Grundschule in Texas, bei der mindestens 19 Kinder und zwei Erwachsene ums Leben kamen, wieder neu entfacht. Dieses Massaker ereignete sich nur zehn Tage, nachdem ein 18-jähriger bewaffneter Mann in einem Supermarkt in Buffalo, New York, zehn Kunden und Angestellte getötet hatte. Am vergangenen Montag unterzeichnete der Gouverneur von Ohio, ein Gesetz, das es Lehrern erlaubt, nach einer 24-stündigen Ausbildung im Unterricht Waffen zu tragen. Zuvor waren mehr als 700 Stunden Ausbildung erforderlich, bevor ein Lehrer eine Waffe in einer schulischen Sicherheitszone tragen durfte.
Studien widerlegen Theorie von Aaron Lewis
Ein langjähriger Forscher, der sich mit Schießereien an Schulen befasst, erklärte kürzlich, dass er die Bewaffnung von Lehrern für keine gute Strategie hält. Da „sie zahlreiche Katastrophen und Probleme hervorruft und die Chancen, dass sie tatsächlich hilft, so gering sind“. Laut CNN lag die Zahl der durch Waffengewalt verursachten Todesfälle in den USA im Jahr 2019 bei 4 pro 100.000 Menschen. Das ist das 18-fache der durchschnittlichen Rate in anderen Industrieländern. Dieses Jahr wurde diese traurige Zahl laut CNN noch übertroffen. Mehrere Studien zeigen, dass der Zugang zu Waffen zu einer höheren Mordrate durch Schusswaffen beiträgt.
In einem Interview aus dem Jahr 2011 sagte Aaron Lewis, dass er seit der frühen Kindheit Hirsche jagt. Seine bevorzugte Jagdmethode: „Ich lasse die Gewehre in der Regel zu Hause, wenn ich Hirsche jage. Mit einem Bogen ist es viel schwieriger, ein Reh nahe genug heranzuholen, um es zu erlegen. Manchmal verwende ich am Ende der Saison einen Vorderlader. Und damit die Jagd so lange wie möglich dauert, bin ich ziemlich wählerisch, was ich erlege.“ Doch niemand anderer von Staind teilt die Jagdleidenschaft, so Lewis: „Keiner von ihnen ist ein Jäger. Der Schlagzeuger ist an der Grenze zu PETA, also sprechen er und ich nicht sehr oft darüber. Eigentlich lege ich Wert darauf, mit ihm so oft wie möglich darüber zu sprechen.“
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Quelle: METAL HAMMER.de