„Amerika ist immer noch unglaublich homophob.“

Judas Priest-Frontmann Rob Halford hat sich bekanntlich 1998 während einer MTV News-Sendung geoutet. Im Queer The Music-Podcast sollte der 74-Jährige nun einordnen, wie sich die Haltungen zu Sexualität in der Heavy Metal-Welt seitdem verändert haben. Bei dieser Gelegenheit befand der in Phoenix, Arizona sesshafte Musiker, dass die Vereinigten Staaten von Amerika „immer noch unglaublich homophob“ seien.
Was zählt, ist auf dem Platz
Grundsätzlich hat sich jedoch einiges getan. Das hängt laut Rob Halford jedoch davon ab, wo man sich befindet. „Amerika ist immer noch unglaublich homophob. Ich habe schon lange Zeit hier gelebt und gesehen, dass seit den Achtziger Jahren viel passiert ist. Es macht mich wirklich wütend und bestürzt. Aber wenn ich auf die Bühne gehe und mit Judas Priest auftrete, sagen manche Leute immer noch: ‚Ich liebe Judas Priest, aber ich bin nicht schwul.‘
Dieser Sache begegne ich zu einem gewissen Ausmaß immer noch. Es mag ein Bruchteil sein. Doch wenn ich auf die Bühne gehe, wenn Judas Priest Headliner-Tourneen machen, weiß ich, dass jeder gekommen ist, um diese Band zu sehen, die Lieder zu hören, die wir gemacht habe, und uns performen zu sehen. Sie sind sicher da mit kompletter Akzeptanz in ihrem Herzen. Jeder in diesem Raum denkt: ‚Kümmert uns doch nicht!‘ Und warum sollte es? Es sollte ihnen egal sein. Diese Etikettierung sollte von gar nichts ein Teil sein.
Es geht darum, was man macht. Es geht um die Kunst, das Handwerk und die Arbeit. Das ist alles, was wichtig ist. An diesem Punkt in meinem Leben in der Lage zu sein, zurückzuschauen und zu sehen, wie ich durch all diese Dinge gekommen bin — das ist ein absolutes Wunder. Jemand hat von oben oder hinter meiner Schulter auf mich aufgepasst. Dessen bin ich mir jetzt bewusst, denn ich finde, ich habe nun ein ein wenig besseres Verständnis des Lebens mittels Weisheit.“
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Quelle: METAL HAMMER.de














