Kritik zu Defacing God THE RESURRECTION OF LILITH
Lilith ist der Name eines altorientalischen weiblichen Dämons, der sich sowohl in mythologischen Legenden als auch literarischen Schriften wiederfindet. Das Debüt der Dänen gestaltet sich spannend, was Gründerin und Frontfrau Sandie Gjørtz zu verdanken ist. Als nicht nur dank ihrer fiesen Growls treibende Kraft hinter den Songs trägt sie ebenso den Namen Lilith. Dabei steht „Resurrection“ („Auferstehung“) im Titel allzu deutlich für die Damen unserer irdischen Welt, und zwar als feministische Botschaft – vor allem, aktueller denn je, mit einem Auge auf die USA. Die Themen des Okkultismus mitsamt der brennenden Hexen lassen sich wunderbar auf heute projizieren. Nachdem sich die ersten fünf Songs etwas gleich, wenn auch schön eingängig und ordentlich scheppernd anhören, kommt mit ‘Death Followed Like A Plague’ groovige Abwechslung rein.
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Gegen Ende wird mit ‘Echoes From Fulda’ ein wütender Stampfer spendiert. Varianz können Defacing God. Schade, dass sie nicht mehr auf die Chöre aus ‘The Invocation Part III „Abyzou“’ setzten, denn gepaart mit Gjørtz’ Stimme erschaffen sie Gänsehaut. Bis auf diesen subjektiv gesehenen Aspekt macht THE RESURRECTION OF LILITH auch in instrumentaler Hinsicht alles richtig. Ein sehr spannendes Debüt, aber für den großen Hype fehlt noch der Aha-Moment.
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Quelle: METAL HAMMER.de