Kritik zu Demonical MASS DESTROYER
Da Demonical mit „nur“ 16 Jahren Band-Geschichte eher zur zweiten Reihe schwedischer Death Metal-Barden gehören, sind sieben Alben nebst diversen Singles und einer EP ein beachtlicher Output. Umso ungewöhnlicher, als dass es sich bei Demonical nicht um hektische Jungspunde handelt, sondern insbesondere bei Bassist Martin Schulman (Centinex) und Schlagzeuger Ronnie Bergerstål (Ex-Grave) um alte Hasen. Das hält die Bande aber nicht davon ab, sich aus dem Schatten der großen Alten oder kommerziell erfolgreicherer Bands emporzuarbeiten. Mit ‘Fallen Mountain’ ließen sich dank seines schmissigen Refrains auch Amon Amarth-Fans auf die dunkle Seite der Macht ziehen (Okay, das Drumfill auf den Toms gen Ende ließe auch Battle Beast überrascht die Augenbrauen hochziehend zurück), aber ansonsten muss sich niemand sorgen, dass es hier zu lieb zugeht: Demonical suchen und finden die perfekte Mischung aus schwedischer, D-Beat-angereicherter Aggression (‘Wrathspawn’), vernachlässigen aber auch nicht den Genre-definierenden Einsatz gewisser hübscher, aber nicht zu kitschig klingender Melodien.
Dies klingt in der Kombination dann ebenso altbekannt wie frisch serviert – und ist insofern also auch eine klare Empfehlung für Fans jüngerer Death Metal-Bands wie zum Beispiel Endseeker (Demonicals ‘Lifeslave’ stünde den Hanseaten auch gut, Faust in die Luft und so). Also Menschen, die klassischen Swedeath brauchen und auch dann feiern, wenn nicht das Logo von Entombed oder Dismember auf dem Cover prangt. Apropos Cover: Dieses ist bei MASS DESTROYER mit einem schicken Artwork von Mark Riddick versehen. Macht mit jedem Durchlauf mehr Spaß!
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Quelle: METAL HAMMER.de