Kritik zu Famyne II: THE GROUND BELOW

Direkt zu Beginn werden wir von einer heftigen Sound-Wand in Empfang genommen. ‘Defeated’ klingt wie eine Mischung aus Khemmis und Alice In Chains. Letztere machen sich dabei nicht nur im Gesangs­segment bemerkbar, was durch Mehrstim­migkeit und nasalen Schmutz à la Layne Staley in der Stimme gekennzeichnet ist – auch an der Gitarre wird zumindest in der Bridge ohrenscheinlich bei Jerry Cantrell gespickt. Der Folgetitel ‘Solid Earth’ verhärtet diesen Eindruck, wie eine Kopie der Grunge-Größen kommen Famyne dennoch nicht daher. ‘Gone’ schlägt zunächst sanftere Töne an, ebenso das melancholische ‘A Submarine’ (hier scheint neben Staley zuweilen Serj Tankian in der Stimme durchzuschimmern); die beiden Stücke steigern sich jedoch im weiteren Verlauf zu verzerrten Höhepunkten.

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Es folgt ‘Babylon’ mit einem schlammigen Haupt-Riff (Corrosion Of Conformity-Reminiszenzen in der Gitarrenarbeit) und das sanftere ‘Once More’. ‘The Ai’ setzt schließlich wieder auf harte Gitarren­wände und bereitet das Finale in Form des Stücks ‘For My Sins’ vor, welches II: THE GROUND BELOW gelungen abschließt. Die Scheibe bietet dicken Sound mit alt­bewährten Einflüssen und modernen Ansätzen.

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Quelle: METAL HAMMER.de