Kritik zu GAME OF THRONES: KINGSROAD

Als Blizzard Entertainment auf der BlizzCon Anfang November 2018 mit ‘Diablo Immortal’ (2022) den ersten mobilen Ableger der Kult-Hack And Slay-Reihe vorstellte, der sich im Nachhinein als aggressives Pay To Progress-Modell herausstellte, fragte das Publikum zu Recht, ob es sich dabei um einen verspäteten Aprilscherz handelt. ‘Game Of Thrones: Kingsroad’ befindet sich zwar noch im Early Access, ist aber bereits jetzt eine gigantische Enttäuschung. Die ermüdende Spielmechanik und der fast unvermeidliche Griff zum Geldbeutel lassen Schlimmes für die finale Version befürchten. Dabei bietet das Fantasy-Universum von George R. R. Martin eine hervorragende Basis für ein Rollenspiel. Netmarble bemühen sich immerhin um Fanservice, indem bekannte Figuren wie Jon Schnee oder Ramsay Bolton auftreten und die Geschichte nahtlos in die Serienhandlung eingebettet wird.
Doch all das hilft wenig, wenn der Spielspaß auf der Strecke bleibt. Die Kämpfe wirken im Vergleich zu flüssigeren Genre-Vertretern wie ‘Assassin’s Creed Shadows’ hölzern, sind jedoch zumindest stellenweise unterhaltsam. Ganz anders der Fortschritt: Der Schwierigkeitsgrad steigt derart stark an, dass ein Abschluss der Geschichte ohne Echtgeld-Investitionen oder endloses Grinden kaum möglich ist. ‘Game Of Thrones: Kingsroad’ ist Abzocke in ihrer widerwärtigsten Form, die mit dem Ende des Early Access jedem schonungslos vor Augen geführt wird. Möge dies allen Serien-Fans eine Warnung sein.
Quelle: METAL HAMMER.de