Kritik zu Horrifier HORRID RESURRECTION

Horrifier HORRID RESURRECTION

Death Metal, Personal (8 Songs / VÖ: 15.12.)

So vielfältig Death Metal sein kann, so ernüchternd ist es, wenn sich Bands sklavisch an ihre offensichtlichen Einflüsse halten. Im Fall von Horrifier sind das unüberhörbar Morbid Angel. Während das Trey Azagthoth’sche Gitarrenspiel auf HORRID RESURRECTION in beinahe allen Songs mal mehr, mal weniger durchschlägt (besonders stark in ‘Chainsaw Death’ und ‘Hooks In Flesh’), bewegen sich die Norweger vorzugsweise zwischen den ikonischen Death sowie dezent angeschwärzten Passagen, mit kleinen Ausbrüchen in den Thrash Metal-Sektor (‘Injected Corpse’) oder Doom Metal-inspirierte Stampfhymnen (‘Assimilated Life’). Horrifier wissen trotz ihrer tiefen Liebe für den vermutlich begabtesten Gitarristen des Extreme Metal genügend Abwechslung zu schaffen, sodass man nicht zwangsläufig lieber zu ALTARS OF MADNESS (1989) oder BLESSED ARE THE SICK (1991) greifen möchte.

Trotzdem mangelt es dem Debüt mächtig an einer eigenen Note. HORRID RESURRECTION ist von Innovation ungefähr so weit entfernt wie Six Feet Under davon, jemals wieder ein brauchbares Album aufzunehmen. Doch komplett eigenständig muss die Platte auch nicht sein. Schließlich hat sich die Morbid Angel-Formel für viele Bands im Lauf der Jahre bewährt, im Fall von Horrifier zudem mit dezenten Abweichungen. So gesehen kann sich der Einstand also hören lassen. Einen Platz in der ersten Riege der Death Metal-Newcomer ergattern sie damit allerdings nicht.

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Quelle: METAL HAMMER.de