Kritik zu Odd Crew DARK MATTERS (PART I)

Was 1998 als Kaskadiori begann, wurde zehn Jahre später Odd Crew. Auch die Musik hat sich über die Jahre entwickelt: Zunächst thrashig/groovig, wandelte sich der Stil mehr in Richtung Alternative und wurde zunehmend ruhiger und gesetzter. Bis heute gleich geblieben ist die Besetzung. Die vier Bulgaren sind seit Kindertagen befreundet, zusammen gewachsen und gereift. Das spiegelt sich auch auf ihrem aktuellen Werk wider. Inzwischen weit weniger metallisch, ist die Einheit des Quartetts in melodisch-rockigen Klängen zu hören. Mal melancholisch schwerfällig (‘In Your Brain’), dann wieder hoffnungsvoll und mit einer gewissen Leichtigkeit (‘Farewell’). Die Eröffnungsnummer ‘Morning Lights’ vereint die verschiedenen Facetten gekonnt: Das gut zweiminütige Gitarrenintro erzeugt eine Art Schwebezustand, welcher sich mit den ersten Tönen von Sänger Vasil Raykov auflöst und zu einer gehaltvollen Nummer wird. Etwas mehr Schwung kommt mit der ersten Single-Auskopplung ‘The Moment’ einher.

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Die gesamte Klangwelt bewegt sich in einer fast schon wohligen Dunkelheit mit wenigen Lichtblicken. Das ist keineswegs negativ gemeint! Einem Motto gleich findet sich diese Stimmung auch auf dem Cover und in den bereits veröffentlichten Musikvideos. Obendrein verströmt die Stimme Raykovs, die in Nuancen an Dave Draiman erinnert, ein gewisses Wohlgefühl. Wo Lob ist, kommt meist noch ein „aber“ – so auch hier. DARK MATTERS (PART I) wirkt einerseits als Gesamtwerk, anderseits wird es dadurch leider irgendwann langweilig. Vielleicht kommt ja noch ein Part II mit etwas mehr Abwechslung.

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Quelle: METAL HAMMER.de