Kritik zu Parasite Inc. CYAN NIGHT DREAMS

Auf ihrem dritten Studioalbum legen die schwäbischen Parasite Inc. gleich los, als wäre der Teufel hinter ihnen her. ‘I Am’ klingt im besten Sinne wie alte Children Of Bodom, At The Gates oder gar Sentenced – und hat nach drei Minuten alles gesagt. Ein furioser Einstieg, der in der Folge punktuell abgebremst wird. Das Titelstück mit seinen klaren Verweisen auf In Flames ist solch ein Beispiel. Klargesang in diesem Genre ist ohnehin Geschmackssache, aber die Parasiten laufen immer dann zur Höchstform auf, wenn Frontmann Kai Bigler das Reibeisen herausholt und mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch herumkeift. Dann funktionieren die allgegenwärtig pluckernden Keyboards und eingängigen Refrains nämlich hervorragend als Kontrast.

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Wagt sich die Truppe zu sehr in melodische Gefilde vor, wird die Musik schnell zur Stangenware (‘Under Broken Skies’, ‘Into Destruction’). Unterm Strich also ein Album mit Stärken und Schwächen und sehr deutlichen Skandinavien-Verweisen, das mit Sicherheit seine Liebhaber finden wird. Weitere Anspieltipps sind der Ohrwurm ‘In False Light’ und das bedrohlich heranrollende ‘Follow The Blind’.

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Quelle: METAL HAMMER.de