Kritik zu Septicflesh MODERN PRIMITIVE

Wahrscheinlich können es beide Bands nicht mehr hören, aber aufgrund der vielen Parallelen bieten sich Vergleiche zwischen Septic­flesh und ihren Landsleuten Rotting Christ einfach an. Vor allem, weil sie uns Rezensenten vor das immer gleiche Problem stellen: Zwar lassen sich die Karrieren beider in drei recht deutlich abgrenzbare Phasen unterteilen, innerhalb dieser aber neigen sie zu einer gewissen Gleichförmigkeit. MODERN PRIMITIVE reiht sich auch optisch erst mal nahtlos in die mit COMMUNION begonnene Reihe ein, und wie sehr es punkten kann, hängt vor allem damit zusammen, wie sehr einem der symphonisch aufgeladene, im Death Metal verwurzelte, aber gotisch ausgestaltete Pomp der Griechen gefällt. Gemeinhin gilt THE GREAT MASS von 2011 als „Magnum Opus“ der aktuellen Schaffensphase. Wem das Teil aber wie mir etwas zu Musical-mäßig und zuckrig ist, der dürfte hier wie beim Vorgänger CODEX OMEGA viel Positives aus­machen.

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Besonders schätze ich an Septicflesh ihre Kontrolle: keine aus­ufernden Kompositionen, kein Aneinanderstricken von eigentlich unabhängigen Ideen, deswegen knackige Songs in hoher Schlagzahl, die auch mal einen kleineren Rohrkrepierer durchschleppen. ‘Coming Storm’ und der Titel-Song sind aktuell meine Lieblinge, aber es gibt noch einige andere, die erfolgversprechend um die Favoritengunst buhlen – ein gutes Zeichen. Insgesamt ein Album, das die Erwartungen erfüllt.

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Quelle: METAL HAMMER.de