Kritik zu The Callous Daoboys CELEBRITY THERAPIST

The Callous Daoboys CELEBRITY THERAPIST

Mathcore, MNRK/SPV (8 Songs / VÖ: 2.9.)

Der Süßigkeitenwagen, gefüllt mit all den Geschmäckern, die die Musikwelt zu bieten hat, rollt an, und The Callous Daoboys hätten gerne alles. Dabei kommt es immer wieder zu explosions­artiger Massenwahrnehmung: Ein saurer Drops schriller Gitarren, süße Karamel-Nuancen tiefdröhnenden Basses sowie ein von mild bis feurig reichender Ge­sang. Neben Instrumenten wie Gitarren oder Schlagzeug haben The Callous Daoboys auch eine Geige mit im Spiel. Häufig merkt man davon aber nichts. Denn wenn das Chaos überhandnimmt, klingt es, als habe man sämtliche Instru­mente zusammengeworfen und mit einem Vorschlaghammer bearbeitet. Immer wieder zeigen sich auf diesem Album aber auch spannende Kompo­sitionen. Die absolut irren Momente werden von durchdachten Spielereien zusammen­gehalten, sodass man CELEBRITY THERAPIST keineswegs unter­stellen kann, es wäre ein durch­gängig anstrengendes Album.

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Jenes Urteil richtet sich ohnehin nach der Chaos(in)toleranz der Hörenden. Wem nicht der Sinn nach absoluter Un­-be­rechenbarkeit steht, sollte die Finger hier­von lassen. Wer sich aber gerne vom Chaos treiben lässt, wird sicher den ein oder anderen Moment für sich finden können. Einen Startversuch bietet der Titel-Track, der teils genial mit starken Gegensätzen spielt und in dem man nicht gänzlich verloren geht, sowie ‘Star Baby’, dessen ulkiges, disharmonisches Spiel zwar vielleicht auch Kopfschmer­zen bereitet, rhythmisch aber die Wogen glätten kann, und dem der sehr melodi­sche Schluss-Part noch mal versöhnlich zutut.

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Quelle: METAL HAMMER.de