Kritik zu Tomb Of Finland ACROSS THE BARREN FIELDS
Guter Death Metal – ob mit oder ohne melodische Elemente – weiß in einen Strudel aus Melancholie, Dunkelheit und einer gewissen Schwerfälligkeit zu ziehen. So viel gleich vorweg: Tomb Of Finland gelingt das leider noch nicht ganz. 2009 von Gitarrist Jasse von Hast gegründet, spielten die Finnen seither zwei Alben ein. Nach BELOW THE GREEN (2015) und FROZEN BENEATH (2018) kommt nun also ACROSS THE BARREN FIELDS. Ja, ein paar Nummern der Platte sind schwerfällig – vielleicht nur nicht unbedingt so, wie erwartet. ‘Coffin Bound’ hat beispielsweise leider etwas von einem Kaugummi. Die erste Single ‘Wretched Bliss’ oder der Sieben-Minuten-Brecher ‘The Gallows’ zeigen wiederum, dass das Quintett durchaus dazu in der Lage ist, große Werke zu erschaffen. Handwerklich ist hier keinesfalls schlecht gearbeitet worden. Nur wurde bereits bei den Vorgängeralben mitunter fehlende Originalität bemängelt.
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Daran hapert es nach wie vor noch etwas. Aber die Finnen sind auf einem guten Weg. Zwar sind im direkten Vergleich Landsmänner wie Insomnium oder Amorphis noch um Längen entfernt – dazu fehlt es einfach noch ein bisschen an Finesse und Intensität –, doch zeigt die Musik von Tomb Of Finland durchaus Parallelen zum finnischen Death Metal der Neunziger. Gewollt oder nicht – ACROSS THE BARREN FIELDS macht keine schlechte Figur, aber eben auch keine überragend gute. In der Gesamtheit eher mittelmäßig, hebt sich die zweite Hälfte des Albums recht positiv empor. Davon dürfte es gerne mehr sein.
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Quelle: METAL HAMMER.de