Kritik zu Vlad In Tears PORPORA
Mit nunmehr 15 Lenzen auf der Uhr möchte man meinen, Vlad In Tears hätten auf PORPORA endlich ihren eigenen Sound gefunden. Leider nein. Klangen nicht wenige Stücke bis vor zwei Jahren noch wie semigelungene Kopien von The Rasmus oder HIM (auch optisch wurde tief in die Love-Metal-Kiste gegriffen), wurde sich nun anscheinend in Richtung Bring Me The Horizon und Co. umorientiert. Zugutehalten kann man den Wahl-Berlinern, dass sie sich nicht so schnell unterkriegen lassen – und das ist durchaus zu hören. Die aktuell eingeschlagene Richtung steht dem Quartett etwas besser zu Gesicht. Die Melodiearbeit ist im Großen und Ganzen recht ordentlich und ausgereift. Einzeln betrachtet klingen jedoch alle Songs irgendwie gleich. Schade! Jedes Stück ist nach demselben Schema aufgebaut, bei dem man es sich wohl auf die Fahne geschrieben hat, den Song-Titel möglichst oft im Refrain zu wiederholen. ‘Sorry’, ‘Closer’ oder ‘Hope’ sind nur einige Beispiele hierfür.
Es tut dir leid, ist klar! Hoffnung ist alles, was bleibt – schon kapiert! Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es auch bei der Schlussnummer: eine Cover-Version von Kate Bushs ‘Running Up That Hill’. Ob hiermit der neuerliche Hype um den emotionalen Achtziger-Hit ausgenutzt wurde? Wer weiß. Wie dem auch sei – es geht gar nicht übel los, mündet dann aber leider in einem kreischenden Fiasko. Sorry Jungs, das haben Placebo tausendmal besser hinbekommen. Vielleicht wird Album acht ja besser. Hoffnung und so …
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Quelle: METAL HAMMER.de