So schnell vergeht ein Jahr! Und nun schon zum 9. mal war eine begeisterte und stetig wachsende Metalgemeinde nach Bad Berka gepilgert. Um dort das nunmehr schon zum Kult gewordene Party San zu zelebrieren.

Es begann ja schon am Donnerstag auf der Open Hell Stage mit: Fragments Of Unbecoming, Buried God, Tenebre und Postmortem. Da es mir leider erst am Freitag möglich war anzureisen, kann ich nur sagen dass mir vom Vortag lediglich positive Eindrücke geschildert wurden. Also ein prima Auftakt für ein sonnenüberflutetes Wochenende. Nun gut; endlich am Freitag angekommen, galt es als nächstes einen Parkplatz zu finden und schnurschtracks ab zur Bühne! Wo nach Fall Of Serinity, Resurrected und Mucupurulent schon Helheim ihre Kompositionen durch die heiße Luft schleuderten. Hierbei fanden die älteren Stücke viel Anklang, doch auch die neuen Songs zum teil sehr ambient dargeboten wussten zu überzeugen. Der Sound ließ zwar zu wünschen übrig, aber trotzdem meinen Respekt an die 5 Jungs; eine dreiviertel Stunde im Kettenhemd, bei dieser Hitze! Danach traten Disbelief auf den Plan! Sie lieferten wie immer ein fettes Set ab, und traten die Meute voll in den Arsch!!! God Dethroned enterten so gegen neun die Bühne des Party San`s. Die vier gestandenen Haudegen waren für Lord Belial eingesprungen. Da ich mich wirklich noch nicht so mit dieser Band auseinander gesetzt habe, muss ich trotzdem sagen, dass ich sehr angetan war von dem was ich hörte und sah. Geile Deathlastige Riffs mit Ohrwurm Melodien verziert und kratzigen Vocals, wie es sich gehört. Last but not least ein druckvolles Schlagzeugspiel!!! Sie legten sich wirklich ins Zeug und das Publikum dankte es ihnen gebührend. Jetzt für mich die beste Band am späten Freitagabend: Vader, die aus Polen stammen. Der Mastermind verdrosch ordentlich nach Strich und Faden das Schlagzeug. Von mir nur noch pure Begeisterung und bei ihm lediglich ein entspannter Gesichtsausdruck anstatt schwitzen und nach Luft zu schnappen! Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen! Vader- einfach eine großartige Liveband! Wir kommen an dieser Stelle zu einer kleinen Änderung im Plan. Es mussten Malevolent Creation vor Naglfar spielen, weil sonst das Flugzeug ohne sie gestartet wäre. Leider waren sie nicht so gut wie in alten Tagen, was bestimmt auch mit einigen Line- up Wechseln zu tun hat. Man gab sich zwar Mühe, aber der Funke sprang nicht so richtig über. Zu guter Letzt kam hoher Besuch aus dem Norden!!! Naglfar aus Schweden ließen den Freitag ausklingen. Ein ausdrucksstarker Auftritt: strotzend vor Selbstbewusstsein und energiegeladen schleuderten sie ihr vernichtendes Klangwerk in die Massen. Spätestens in diesem Moment hatte der größte Teil der Fans die Erkenntnis am richtigen Ort zu sein! Natürlich durfte die Pyrotechnik zum Abschluss nicht fehlen. Für die ganz Unerbittlichen gab es ja noch das Bierzelt, welches rundum die Uhr geöffnet hatte. Samstag: Bekanntlich schmerzt der Schädel nach einer durchgezechten Nacht, wie Dieser. Aber zum Glück gibt es Kaffee, der einen wieder Munter macht. Der Tag begann mit Fallen Saints aus Deutschland, die alle Leute mit ihrer Musik aufweckten. Danach kamen Dark Fortress, die mit ihrem melodischen, rockigen und abwechslungsreichem Black Metal die Bühne stürmten. Für eine dreiviertel Stunde hieß es nicht nur die Haare zu schütteln, sondern auch den lobenswerten Auftritt zu bestaunen. Doch hätte mehr auf den Sound geachtet werden können. Somit war der Auftakt für einen viel versprechenden Samstagabend geschaffen. Jedoch zog es mich erst einmal zu unserem Zeltplatz, wo ich mit großem Bedauern feststellen musste, dass Wegelagerer und diebisches Gesindel, also ganz üble Spekulanten auch nicht fern geblieben waren! Hatten sich doch ein paar Hilfsschüler daran gemacht einen Nebelscheinwerfer, meines chicen Autos, für sich zu beanspruchen!!! Keine Angst die Welt ist klein, schreckliches Unheil wird euch eines Tages ereilen. Widmen wir uns wieder den wichtigen Dingen. Erst mal musste man sich den Bauch voll schlagen und das natürlich auch mit lauwarmen Bier. Frisch gestärkt konnten wir wieder zur Tat schreiten. Leider hatten wir durch diesen dummen Jungenstreich Katafalk, Thorium, Aborted und Desaster nur aus der Ferne lauschen können. Bei Primordial war es mir wieder möglich die Sache in Augenschein zu nehmen. Einfach genial was Sänger Naihmass dem Publikum bot. Durch ihn wurde die beeindruckende Musik, wie zu einem Theaterstück. Ohne Frage für mich, eine der besten Bands an diesem Tag. Dimension Zero ließen als Nächstes so gegen halb zehn die Schwarte krachen. Jedenfalls eine gute Überleitung zu Behemoth! Ein Sturm fegte über das Party San, Behemoth bohrten sich wie ein Presslufthammer auf direkten Weg ins Hirn! Was davon übrig blieb, war ein armseliges Häuflein Matsch! Kataklysm aus Kanada packten an diesem lauschigen Abend auch noch ihre Hackebeile aus. Die Stunde war nicht schlecht, aber Marduk lockten auch den Letzten aus seinem Delirium. Wie eine Dampfwalze bannte sich das Schlagzeugspiel unaufhaltsam seinen Weg. Nun konnte alles in Schutt und Asche gelegt werden. Marduk ließen sich das nicht zweimal sagen. Ein kraftvoller Abschluss mit anschließender Zugabe rundete den Abend ab. Hinterher gab es für die Unerbittlichen noch Verstärkertod, jedoch ertrug ich das nur ihm absoluten Vollrausch. Ein prima Open- Air, meine besten Wünsche und alles Gute für das nächste Jahr!!!