Kritik zu Blood God/Debauchery DEMONS OF ROCK’N’ROLL

Blood God/Debauchery DEMONS OF ROCK’N’ROLL

Hard Rock , Massacre/Soulfood (20 Songs / VÖ: 5.8.)

Alben mit zwanzig Titeln sind heut­zutage eine Selten­heit. DEMONS OF ROCK’N’ROLL schummelt als Doppelalbum zwar ein wenig, doch der Umfang ist erst mal beachtlich. Aber von vorne: Auf zwei CDs bringt Thomas Gurrath die Stile seiner beiden Bands Blood God und Debauchery zusammen. Erst gibt es die zehn neuen Songs im Hard Rock-Stil von Blood God, dem in krei­schen­den Gitarren und hohem Gesang AC/DC als Vorbild durchweg anzuhören ist, und danach werden einem die gleichen Lieder mit tiefer Debauchery-Stimme geboten. So weit, so gut. Hat man allerdings die Tracklist gelesen, ist das Album eigentlich schon gehört – viel mehr Text als die jeweiligen Titel haben die Songs nämlich nicht. Hier wird ein Satz vervollständigt, dort gibt es einen stumpfen Reim, aber im Grunde bestehen die Songs aus ihren Überschriften.

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So fällt das Wort „bombshell“ in ‘Bombshell’ beispiels­weise ganze 33-mal! Sich die wenig abwechslungsreichen Songs des Doppel­albums dann alle zweimal anzu­hören, ist dementsprechend anstrengend. Da sich nur der Gesang unterscheidet, nicht aber die Instrumental-Passagen, sind die Aufnahmen einander zu ähnlich. Überraschenderweise sind die Debauchery-Versionen zwar die mit mehr Pepp, weil die Growls mit dem brechen, was man von Hard Rock erwartet (‘Raze Hell’ ist mit „Monsterstimme“ auch irgendwie glaubwürdiger), aber vollständige Cover hätten DEMONS OF ROCK’N’ROLL in seiner Länge wohl spannender gemacht.

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Quelle: METAL HAMMER.de