Kritik zu H.E.A.T. FORCE MAJEURE
15 Jahre nach ihrer Gründung sind die Schweden H.E.A.T. wieder in dezent dezimierter (Zweitgitarrist Eric Rivers fehlt) Originalbesetzung unterwegs. Stilistisch bilden sowohl Europe (Leckremos stimmliche Nähe zu Joey Tempest ist nicht zu verleugnen) als auch teilweise Tyketto die Vorbilder des Quartetts, wobei die Refrains leider trotz aller handwerklich evidenter Stärke eine Schwachstelle der Schweden bleiben. Ausnahmen bilden die Bombastballade ‘One Of Us’ und das wirklich hervorragende ‘Hold Your Fire’, welches als einziger Song des Albums die hochmelodischen Qualitätsstandards eines OUT OF THIS WORLD tatsächlich zu erreichen vermag.
Ansonsten verlassen sich H.E.A.T. in Sachen Kehrverskunst leider zu oft auf in Richtung Power Metal-Schemata schielende, tumbe Repetitionen oder schrappen wie in ‘Paramount’ nur haarscharf am Grand Prix Eurovision de la Chanson-Siebziger-Schlagerprogramm vorbei. Da hilft es auch nicht groß, dass man beim anschließenden ‘Demon Eyes’ Härte- und Tempofaktor wieder in Iron Maiden-Nähe verschiebt und mit Etüdensolo zu glänzen versucht. Womit alle Hoffnung auf den Schultern des nach seiner Zeit mit H.E.A.T. zum neuen Skid Row-Frontmann mutierten Erik Grönwall liegt, dass aus dem Split wenigstens eine gute Sache hervorgeht.
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Quelle: METAL HAMMER.de