Kritik zu Predatory Void SEVEN KEYS TO THE DISCOMFORT OF BEING

Predatory Void SEVEN KEYS TO THE DISCOMFORT OF BEING

Post Metal, Century Media/Sony (7 Songs (VÖ: 21.4.)

Schlechte Laune in Gent und auf den umliegenden Kar­tof­feläckern. Hört man sofort. Dunkel und schwer klebt der Matsch, drückend hängt der Nebel, und aus der Jauche­grube er­hebt sich ein Monstrum. Ein derb zusammen­gestückeltes Mischwesen aus Hardcore, Doom-, Black- und Death Metal, mit einer befleckten Girlande aus Shoe­gaze auf dem Haupt. Den Mund zum Schrei geöffnet, ringt es sich Songs ab, wie sie so nur aus dem Church Of Ra-Umfeld kommen können: zäh, wütend und un­heim­lich (‘Grovel’, ‘Shedding Weathered Skin’), mit stählern rasendem Twang (‘The Well Within’), aber auch zart und bedrückt (‘Seeds Of Frustration’). Um’s weniger prosaisch auszudrücken – Predatory Void ist das Kind von Lennart Bossu (Gitarrist von Amenra, Oathbreaker) und vier der flämischen Üblichverdächtigen: die Tattookünstlerin Lina R. am Mikro (flankiert von den Growls von Amenra-Basser Tim de Gieter), Gitarrist Thijs De Cloedt und Schlagzeuger Vincent Verstrepen.

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Zwischen ihnen scheint ein blindes Ein­vernehmen darüber zu bestehen, was ihre zentnerschweren Tracks brauchen, um maximal geknechtet zu klingen. Hier steht nix und niemand gerade, alles windet und wehrt sich, buckelt unter Krämpfen, Not und Trauer. Laut Lennart ist die Energie dieselbe wie bei Oathbreaker, aber ich finde, hier fließt sie anders – kompakter, fokussierter. Zumal Lina R. eine hundertmal bessere Sängerin ist. Was für ein grandioses Debüt!

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Quelle: METAL HAMMER.de