Rund 100 Fans wollen sich Sammelklage anschließen
Tool hatten es sich kürzlich mit zahlreichen Fans verscherzt, weil sie bei ihrem eigenen Festival „Tool Live In The Sand“ in der Dominikanischen Republik entgegen ihrer eigenen Ankündigung keine zwei unterschiedlichen Setlists hatten (Metal Hammer berichtete). Stattdessen spielten Maynard James Keenan und Co. knapp mehr als die Hälfte der Songs vom ersten Abend auch am zweiten Abend. Überdies sei das zweite Konzert kürzer ausgefallen. Logisch, dass Leute, die mehrere Tausend Dollar für das Event gezahlt haben, sauer sind.
„Klassisches Lockvogelangebot“
Kurze Zeit später machte ein Anwalt in den Sozialen Medien Werbung für eine potenzielle Sammelklage gegen die Band. Mittlerweile hat der Tool-Fan Stas F. Rusek, der selbst auf dem Festival war, ungefähr 100 Festivalbesucher beisammen. Dies gab Rusek im Interview beim Boulevard-Portal Vulture zu Protokoll. Nächste Woche erwarte er pro Tag ein paar Dutzend weitere Kläger. Darüber hinaus will der in Atlanta, Georgia ansässige Advokat erst einmal die Klagepunkte ausführlich untersuchen. Konkret müsse er prüfen, was das Wort „einzigartig“ im Zusammenhang mit den beiden Festivalshows bedeute.
Im Gespräch beim britischen Metal Hammer erläuterte Rusek: „Als die Show am zweiten Abend begann, lag ein Gefühl des Verrats in der Luft, das sich durch das ganze restliche Wochenende zog. Worauf es hinausläuft, ist, dass den Käufern des Festivalpakets ‚zwei einzigartige Sets‘ von Tool versprochen wurden. […] Die Möglichkeit, Tool zwei einzigartige Sets spielen zu sehen — also ohne Wiederholungen –, war der bestimmte Faktor für die meisten Anwesenden, um Tausende Dollar für die Teilnahme auszugeben. Die meisten Tool-Fans, so wie ich, haben schon mehrere Konzerte auf der gleichen Tournee besucht und wissen, dass aufgrund der spektakulären und komplexen Natur ihrer Show die meisten Songs wiederholt werden. Jedoch ist das nicht das, was den Festival-Besuchern versprochen wurde.“
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In seinem Aufruf zur Sammelklage beschreibt sich Rusek selbst als „riesiger Tool-Fan, aber auch ein Festival-Besucher, der euren Schmerz fühlt und Gerechtigkeit für alle jene sucht, die durch ein klassisches Lockvogelangebot übers Ohr gehauen wurden“.
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Quelle: METAL HAMMER.de