Nächstes Ex-Mitglied enthüllt sehr bedenkliche Details
Die Situation um Dogma spitzt sich immer weiter zu. Einem Rosenkrieg gleich kommen immer neue Details ans Licht, die ein mutmaßliches System, das Musikerinnen missbraucht und manipuliert, enthüllen. Alles begann mit dem Ausstieg von Sängerin Grace Jane Pasturini aka Lilith sowie den beiden Gitarristinnen Amber Maldonado alias Lamia und Patri Grief aka Rusalka. Grief ging tiefer darauf ein, warum sie die Band verlassen hatte, und erzählte weitere besorgniserregende Anekdoten. Dann gab es Unterstützung von Sängerin Kim Jennett, die der Band wegen der unlauteren Verträge nie beitrat.
Euphorie
Nun meldet sich Amber Maldonado zu Wort. Auch laut ihren Worten habe das Management die Band-Mitglieder misshandelt und manipuliert. Zunächst erklärt Maldonado, etwas blauäugig bei der Sache gewesen zu sein. Auch als die ersten Mitglieder ausstiegen, sei sie nicht misstrauisch geworden. „Soweit ich wusste, hatten die anderen Mädels die Band aus persönlichen Gründen verlassen. In den vergangenen anderthalb Jahren hatte ich regelmäßig Kontakt zum Management und dachte, wir wären befreundet. Rückblickend war das alles nur ein Trick: Um das letzte verbliebene Mitglied zu halten, muss man gute Miene zum bösen Spiel machen, während man sich gleichzeitig darauf konzentriert, alle anderen zu ersetzen.“
Im Sommer 2024 gingen Dogma dann auf ihre erste Tournee. Währenddessen sei der Gitarristin endlich klar geworden, wie das Management tickt. Während einer Show stürzte sie und musste anschließend ihren „Knöchel mit Klebeband fixieren, um die Tournee zu beenden.“ Auch hatte sie sich die Knie geprellt. „Als ich darum bat, Stiefel mit niedrigeren Absätzen tragen zu dürfen, um meine Knie zu schonen, lehnte das Management ab, weil ich neben Rusalka zu klein wirken würde.“ Schließlich sei Maldonado „völlig am Boden zerstört nach Hause“ gefahren.
Selbstbestimmung
Trotzdem wollte sie nicht so schnell das Handtuch werfen. „Viele fragten mich, warum ich nicht einfach aufgegeben hatte. Ich hatte so viele Jahre, so viele Stunden Übung investiert und so viel von mir selbst in die Entwicklung von Lamia gesteckt. Ich war noch nicht bereit, einfach aufzugeben. Und vor allem wollte ich mir meinen Traum nicht nehmen lassen. Ich würde selbst entscheiden, wann ich aufhöre, niemand sonst.“ Bei der nächsten Tour sei die „Behandlung durch das Management nur noch schlimmer“ geworden, erklärt Maldonado. „Der Einkauf von Lebensmitteln hatte für das Management keine Priorität. Schließlich ging ich zu Fuß zu Walmart, um mit meinem eigenen Geld die nötigen Lebensmittel für Band und Crew für den nächsten Monat zu kaufen.“
Pure Taktik
Nach einem Auftritt mit technischen Problemen wurde die gesamte Band wohl „fast eine Stunde lang angeschrien.“ Solche langen Auseinandersetzungen seien keine Seltenheit gewesen: „Eine weitere Manipulationstaktik: den Gegner zermürben.“ Irgendwann habe die Band auch keine Tour-Pläne mehr erhalten – „ein weiterer Trick, um uns zu kontrollieren. Ohne Kenntnis unserer Tourneezeiten konnten wir keinerlei Unabhängigkeit haben.“
Unterdessen sollen die Manager Fanclubs direkt kontaktiert haben, „um sie einzuschüchtern und auf ihre Seite zu ziehen“, wie in einem anderen Post angegeben wird. Auch sollen „personenbezogene Daten einzelner Band-Mitglieder, darunter hochsensible und geschützte Informationen (Sexualität, politische Ansichten, Familienstand, Schwangerschaften usw.)“ ohne Einwilligung nach außen getragen worden sein.
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Quelle: METAL HAMMER.de
















