Kritik zu Witchery NIGHTSIDE
2016/17 überraschten Witchery ihre Fans mit einem Doppelschlag, dessen zweiter Streich I AM LEGION die Soundcheck-Krone einheimste. Der (auch bei The Haunted tätige) Komponist Patrik Jensen genehmigte sich daraufhin offenbar eine kreative Pause – um nun den achten Schwedenhappen NIGHTSIDE vorzulegen, auf dem Victor Brandt als Bassist debütiert. Die zackige Melange aus Black und Thrash Metal mit Punk-Attitüde erfährt im stürmischen Auftaktdoppel sowie ‘Popecruhser’ hittige Höhepunkte, wird in ‘Storm Of The Unborn’ sowie dem stampfenden ‘Left Hand March’ um atmosphärische Passagen ergänzt und inkludiert in der Zwischensequenz ‘Er steht in Flammen’ sakrale Chöre und multilinguale Meldungsfetzen zum Hexenthema. Das Riff-Intermezzo ‘Under The Altar’ ebnet dem wüsten ‘Churchburner’ wie dem eingängigen ‘Crucifix And Candle’ den Weg.
Richtig auf die Tube drückt ‘A Forest Of Burning Coffins’, das mit einem Schlagabtausch mit Carcass-Vokalist Jeff Walker überrascht (an anderer Stelle greifen die Gäste Hank Shermann, Simon Johansson und Maciek Ofstad in die Saiten). Den abwechslungsreichen Höllenritt beschließt der getragene, mysteriöse Titel-Track. Knackige 35 Minuten, mal kompromisslos brachial und mal unter die Haut gehend, dabei aber stets eingängig – Witchery zeigen erneut, dass sie mehr sind als eine von vielen Horden geifernder Teufelskerle.
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Quelle: METAL HAMMER.de