Kritik zu Belphegor THE DEVILS
Die Österreicher Belphegor lassen es mit THE DEVILS ordentlich krachen. In jeder Hinsicht: Der sehr druckvolle Sound wurde in den Fascination Street Studios von Jens Bogren (unter anderem Amon Amarth, Kreator) abgemischt, die Schlagzeugaufnahmen von David Castillo (unter anderem Carcass, Sepultura) betreut, das imposante Cover von Septicfleshs Seth Siro Anton beigesteuert… Und die Songs? Die für Belphegor ungewöhnlich lange Pause von fünf Jahren seit dem letzten Studioalbum TOTENRITUAL hat THE DEVILS scheinbar gutgetan. Die neun Songs setzen konsequent die bisher konsequent eingeschlagene Linie fort, schlagen eine Brücke zwischen Death und Black Metal und loten dabei diverse Extreme aus. Rasante Blastbeats, exzessives Tremolo-Picking und diabolischer Kreischgesang treffen auf Death Metal mit leichtem Neunziger Jahre-Vibe.
So könnte Morbid Angels BLESSED ARE THE SICK klingen, wenn man die Scheibe auf 45 Umdrehungen abspielen, aber gleichzeitig tiefer stimmen würde. Spaß beiseite, THE DEVILS ist eine imposante und düstere Scheibe, musikalisch komplex, aber dennoch leicht konsumierbar und eingängig. Neben acht neuen Titeln (die übrigens teils in deutscher, teils in englischer Sprache verfasst sind) ist mit ‘Blackest Sabbath 1997’ noch ein Medley aus ‘Blackest Ecstasy’ und ‘Blutsabbath’ des gleichnamigen Albums enthalten, das sich im neuen Sound-Gewand nahtlos in den Rest des Albums einfügt und mit seinem schleppendem Ausklang einen gelungenen Abschluss bildet. Sehr starke Scheibe, an der man als Death/Black Metal-Fan kaum herumkommen wird.
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Quelle: METAL HAMMER.de