Kritik zu Last Temptation HEART STARTER
Bei europäischen Bands, die versuchen, kalifornisch zu klingen, ist oft Vorsicht geboten. Last Temptation jedoch zeigen auf ihrem Drittwerk mit Fokus auf US-Hard Rock der Siebziger und Achtziger, dass dies gelingen kann. Die Zutaten dafür: das satt pumpende und durchaus harte, dabei aber gefühl- wie geschmackvolle Riff-Fundament des Bandchefs Peter Scheithauer, aber auch die patente Stimme von Loup Malevil, einem von drei Neumitgliedern (darunter Bonfire- und Annihilator-Schlagzeuger Fabio Alessandrini). Besonders stark fällt der energetische Auftakt bis zum Hammond-orgelnden ‘All In All Out’ aus (dieses Klangbild wiederholt sich in ‘Wildfire’); das weniger offensive, von Chören gesäumte ‘I Won’t Love You’ klingt standardisierter, und ‘Til’ I Can’t See’ brodelt herrlich dicht vor sich hin.
Mit ‘Born To Be Alive’ kredenzt die Truppe eine so überraschende wie gelungene Cover-Version, und am Schluss steht der nach Proberaumspaß klingende Jam ‘We Are Alive’. HEART STARTER mag kein überlebensnotwendiges Werk zu sein, im tristen Soundcheck-Winter aber zumindest ein nicht zu verachtender Lichtblick.
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Quelle: METAL HAMMER.de