Kritik zu Metal: Hellsinger

Die Entwickler The Outsiders erschaffen mit ‘Metal: Hellsinger’ ihr eigenes ‘Doom’. Doch hier ballert man sich im Rhythmus zu Metal-Tracks durch die acht Level. Die Story ist so egal, dass der Autor sie schon fast vergessen hat. Nur so viel: Ihr spielt die Dämonin „Unknown“ und müsst von einer Super-Endboss-Dämonin eure Stimme wieder erkämpfen. Hä? Na, ist aber auch nicht so wichtig.

‘Metal: Hellsinger’ hat ein anderes Aushängeschild und das ist der Sog an rhythmikorientierter Ballerei. Alle Aktionen wie springen, schlagen oder schießen sollten bestenfalls auf den Takt ausgeführt werden, nur so füllt sich die „Zorn“-Anzeige. Die Musik wird lauter, und bei der höchsten Stufe ertönt der Gesang. Dabei gibt es eine Markierung im Fadenkreuz, um euch die Treffer zu erleichtern.

Kurzweiliger Spaß

Wer jetzt Bedenken hat, dass dies nur nervt, weil man doch einfach ein paar Dämonen umholzen will, liegt falsch. Schon nach ein, zwei Minuten Eingewöhnung hat man sich in einen äußerst spaßigen Limbus geballert. Das Spiel ist die perfekte Abkühlung für einen stressigen Alltag. Außerdem macht einem das Spiel derbe Lust, die Anlage aufzudrehen, und das ist doch immer was Schönes.

Das Spiel ist hochkarätig besetzt: Mikael Stanne (Dark Tranquillity), Björn Strid (Soilwork), Lamb Of God-Frontmann Randy Blythe, Matt Heafy (Trivium), Serj Tankian (System Of A Down), Alissa White-Gluz (Arch Enemy) und Tatjana Shmailyuk (Jinjer) sind mit dabei. Hier wird Metal großgeschrieben, Serji Tankian ist da sicher noch der sanfteste Vertreter.

In ‘Metal: Hellsinger’ kann es hitzig zugehen.
In ‘Metal: Hellsinger’ kann es hitzig zugehen.

Geringer Umfang

Jetzt kommt das große Aber: ‘Metal: Hellsinger’ ist maximal eine Stunde am Stück unterhaltsam. Danach wird das ganze eintönig. Es gibt keine Wiederspielanreize außer der Highscore-Jagd, und auch keine Sammelobjekte in den Leveln zu finden. Die Waffenauswahl von fünf Schießeisen und einem Schwert ist mäßig. Zudem gibt es eine geringe Varianz von Gegnertypen.

Das Bossdesign wirkt etwas uninspiriert, alles ist irgendein Dämon, wie man ihn schon zig Mal gesehen hat. Das Spiel ist außerdem in knapp vier Stunden durchgespielt. Dies ist leider selbst für den geringen Einstiegspreis noch zu wenig Material.

Fazit

‘Metal: Hellsinger’ kann auf kurzer Strecke für extrem gute Laune sorgen (die Neigung zu härteren Klängen vorausgesetzt). Und mehr möchte das Spiel anscheinend auch nicht. Die magere Ausstattung ist schade, aber die Entwickler haben den Fokus auf das Richtige gesetzt: Grandiose Künstler und einen erstklassigen Sound.

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Quelle: METAL HAMMER.de