Kritik zu Oozing Wound WE CATER TO COWARDS
Drei Herren aus Chicago kreieren einen süchtig machenden und äußerst dreckigen Hardcore-Sound, gepaart mit verschiedenen Elementen aus dem Metal. Dabei machen Titel und Songs mit ihren Namen ‘Bank Account Anxiety’ oder ‘Total Existence Failure’ klar, auf welche soziale Themen Oozing Wound schießen. Und WE CATER TO COWARDS ist dankenswerterweise kein stumpfes Dauergemecker mit den immergleichen Schemata. Nein, hier wechselt sich in jedem Stück Aggression mit gezügelter Wut ab. Sänger Zack Weil krächzt besonders schön, während Bassist Kevin Cribbin ordentlich wuchtig in die Saiten haut. Doch am meisten Laune macht das Schlagzeug von Kyle Reynolds – schöner Garagen-Sound für ein mitreißendes Rhythmikgefühl. Highlight ist ‘The Good Times (I Don’t Miss Em)’: Der Frontmann erinnert an den frühen Marilyn Manson, und seine Kollegen treiben den Thrash-Sound auf die Spitze.
Gefolgt wird dieser Glanzmoment von dem spannenden, Black Metal-angehauchten Lied ‘Hypnic Jerk’. ‘Crypto Fash’ geht mit einer langen und intensiven Prog-Passage wieder in eine ganz andere Richtung. Die Liste der Überraschungen ist lang – Oozing Wound schaffen eine nahezu perfekte Genre-Wundertüte. Lediglich einige Riffs werden etwas zu häufig eingesetzt, und ein, zwei Songs weniger hätten die Platte noch besser abgerundet.
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Quelle: METAL HAMMER.de