Kritik zu Soilwork ÖVERGIVENHETEN

Alle Jahre wieder grüßt das Soilwork-Verehrungs-Murmeltier – wie könnte es anders sein? ÖVERGIVENHETEN ist ein weiteres Stück im Puzzle der schönen Schweden-Alben. Auch bei der zwölften Platte ist Soilwork die Kreativität noch nicht ausgegangen; vom ersten Ton an holen sie ab und lassen einen nicht wieder los. Neuerdings zu sechst (Zuwachs: Bassist Rasmus Ehrnborn), klingt die Band frisch: ÖVERGIVENHETEN balanciert eingängige Melodien und anspruchsvolle Arrangements, ohne dabei 16-Minüter zu servieren wie die Vorgänger-EP A WHISP OF THE ATLANTIC – tatsächlich sind Soilwork hier so zugänglich wie nie. Ein Song nach dem anderen zeigt das Können von Björn Strid und seiner Truppe, gemeinsam schwanken sie zwischen Growls und Klargesang, treibenden Passagen und Schwofstellen, und bleiben dabei hochwertig. Das Album punktet damit, dass man sich hinterher an alle Tracks erinnern kann.

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Ausschläge nach unten bleiben aus, stattdessen ­stechen grandiose Momente zusätzlich hervor: In ‘Nous Sommes La Guerre’ sorgt das Einanderantreiben der Gitarren für Gänsehaut, das Riff in ‘Is It In Your Darkness’ schraubt sich einem Bohrer gleich ins Gehirn, ‘This Godless Universe’ überzeugt mit arhythmischen Stellen. Auch die auf vergangenen Alben gezeigte Affinität zum Hard Rock kommt nicht zu kurz: ‘Death, I Hear You Calling’ ist in seinen Ohrwurmqualitäten beinahe unverschämt. Und wenn man ÖVERGIVENHETEN dann zum dritten Mal in Folge hat laufen lassen, bleibt nur die Frage: Wieso ist jeder Song so gut?! Dabei sollte Musik doch genau so sein!

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Quelle: METAL HAMMER.de