Kritik zu Stick To Your Guns SPECTRE
In ihrer 19-jährigen Band-Karriere zeigten sich Stick To Your Guns nicht unbedingt experimentierfreudig und standen musikalischen Veränderungen mit eher geschlossenen Armen gegenüber. Stattdessen blieben sich die Hardcore-Veteranen stetig treu und setzten den Fokus lieber darauf, ihren eigenen Sound zu perfektionieren – das bestätigt auch ihr neuestes Werk: Auf SPECTRE erwarten uns wie gewohnt eine gewaltige Energie, teils aggressive und harte, teils melodische und gefühlvolle Refrains, die typischen „Wohoho“-Rufe sowie – vor allen Dingen – bedeutungsvolle Texte. Die Lyrics sind wieder einmal persönlich, einprägsam, nachvollziehbar und lassen einen nur schwer wieder los – Schreiben ist und bleibt eine ihrer größten Stärken. Dem Titel ‘More Of Us Than Them’ kommt noch eine zusätzliche Bedeutung zu: Kurz vor seinem Tod schrieb Architects-Gitarrist Tom Searle diesen Song und leitete ihn an die Gruppe aus Orange County weiter.
Dieses Stück zeichnet sich insbesondere durch seine Härte und Jesse Barnetts unfassbar kraftvollen wie wütenden Gesang aus – auf ‘The Shine’ und ‘Hush’ trifft das ebenso zu. Barnett zeigt sich natürlich auch von seiner sanften, verletzlichen Seite und sorgt mit ‘No Way To Live’ für Gänsehaut am ganzen Körper – dasselbe gilt für ‘Weapon’. Es ist kein Geheimnis, dass Alben wie DIAMOND, DISOBEDIENT oder TRUE VIEW den Herren die Hardcore-Krone aufsetzten. Dank ihrer siebten Platte dürfen sie diese weiterhin auf ihren Köpfen tragen. SPECTRE ist Stick To Your Guns, wie wir sie kennen und lieben.
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Quelle: METAL HAMMER.de