Kritik zu Wake THOUGHT FORM DESCENT

Wake THOUGHT FORM DESCENT

Black Death, Metal Blade/Sony (8 Songs / VÖ: 22.7.)

Nach mittlerweile fünf Alben (und einigen EPs zwischendurch) tauchen die kanadischen Wake wieder an der Oberfläche auf. Und wie man es schon von ihnen gewohnt ist, breitet sich mit der Wiedergabe der Musik ein wütender Tornado über einem aus, der alles zerlegt, was sich in unmittelbarer Nähe befindet. Teilweise krachen die Stücke (wie es etwa in ‘Mourning Dirge (Repose To The Dead)’ der Fall ist) in ihrer eisernen Härte nur so durch: Blastbeats scheppern in brachialer Geschwindigkeit; die Saitenfraktion legt sich wie ein Teppich darüber; und die Schreie, welche Elemente des Death und Black Metal vereinen, klingen so messerscharf, dass sie selbst die Luftmoleküle, die sie tragen, zu zerschneiden vermögen. Nicht wenige Hörer werden bei solcher Brutalität nicht hinterherkommen. Gleichzeitig muss man den Kanadiern jedoch lassen, dass sie ihre Songs vergleichsweise human aufbauen, ehe es zu besagter Zuspitzung kommt.

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Das kriegt man etwa in ‘Venerate (The Undoing Of All)’ zu hören, das nach dem kurzen, ruhigen Instrumentalstück ‘Pareidolia’ die vorherige Härte nur langsam und damit geradezu rücksichtsvoll aufbaut. Leichte melodische Züge der Gitarristen sorgen zudem für weitere potenzielle Zugänglichkeit. Trotzdem bleibt THOUGHT FORM DESCENT ein nur schwer nahbares Stück metallischer Dunkelheit, das vor Kälte und resignierter Melancholie nur so trieft.

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Quelle: METAL HAMMER.de