Den Startschuss gibt es bekanntlich am Donnerstag und so hieß es für Suffering Souls als erste in den Ring zu steigen, mit ihrem melodischen Death- Metal der irgendwo zwischen Unleashed und Amon Amarth seinen Platz gefunden hat. Als nächstes heizten Golem, wahre Urgesteine der Death- Metalszene das Festzelt ordentlich ein. Aber da ging noch was! Disfear mit niemand geringerem als Thomas Lindberg am Mikro, Ihr kennt ihn von z.Bsp.: At The Gates oder The Crown um nur einige zu nennen. Sie schroteten in Hardcore-Metalmanier allen Anwesenden ordentlich einen vor den Latz. Nach diesem urig- rumpeligen Crust`n-Roll – Metal ließen Purgatory mit ihrer Release Party den ersten Abend ausklingen. Wie schon so oft trümmerten die Nossener einen Deathmetalkracher nach dem andren ins Publikum und unsereins ein Bier nach dem anderen. Worin der Donnerstag auch schließlich sein gelungenes Ende fand und das 10. Party San angenehm eingeläutet war.
Eine durchzechte Nacht, zudem mit genug Wasser welches aus den Wolken lief, lies nichts gutes vermuten. Jedoch weit gefehlt, am Freitag schafften es doch einige Sonnenstrahlen das schlammige Gelände ein wenig zu trocknen. Wie Ihr alle wisst, kommt man an solchen Tagen schwer in die Gänge und so fielen erstmal Sinners Bleed und Negator für uns flach.
Cryptic Wintermoon aus Hof boten am Nachmittag seit langer Zeit dem anwesenden Publikum einen energischen, kraftvollen Auftritt. In Sachen Technik, Spielfreude und dazu anspruchsvollem Death-Blackmetal reicht ihnen hier zu Lande so schnell keiner das Wasser. Das stellte sich auch heute wieder unter Beweis.
Danach hieß es Köpfe einziehen; Fleshcrawl holten zum Hammerschlag aus!!! Die Jungs welche bereits seit 1987 (noch unter anderem Namen) ihr Unwesen treiben, entluden Ihre Death-Metalsalven so wuchtig, das es eine wahre Freude wurde ihnen zu lauschen.
Auf Grund diverser menschlicher Bedürfnisse wie z.B. Grillen, fielen die Spanier Haemorrhage zumindest visuell aus. Jedoch bedurfte es nicht viel Anstrengung den dröhnenden Prügelattacken aus ein wenig Entfernung zuzuhören. Ebenso bei Pungent Stench, die ihre Mucke weit über die Felder erschallen ließen.
Nach dieser kleinen Abwesenheit fand man sich gegen 22:00 Uhr wieder vor der Bühne ein, um den Schweden Dismember die Ehre zu erweisen. Mit ihrem neuen Album „Where Ironcrosses Grow“ im Gepäck wurde ordentlich der englische Open Air- Rasen geplättet. Mit ihrem kompromisslosen Vorgehen brachten Dismember die Menge beachtlich ins Schwitzen.
Im Anschluss schossen Capartian Forrest ihre Bleispitzen in den tiefschwarzen Himmel. Behangen mit Leder, Ketten und Nieten dazu noch ein paar nette Tanten, die an sich rumspielten, bahnten sich mit ihrem eiskalten Riffs die Männers ihren Weg.
Nach so viel Gefummel und Geknutsche enterten Unleashed mit handfestem Viking-Death-Metal die Bretter. Roh und ungestüm rockten sie die Massen bis in die schwarze Nacht. Aber ein Ende des Abends war noch nicht abzusehen, angekommen im Festzelt dehnte sich das lustige Treiben bis in den frühen Morgen aus.
Die Nacht wenig erholsam, aber dafür sehr lustig, endete als sich ein leichter Bierdurst einstellte, dem man auch so gegen neun Uhr in der Früh nicht widerstehen konnte. Gemütlich plauschend und dabei dem Bier und Met frönend bereiteten wir uns auf das Kommende vor. Aus der Ferne begannen Gorerotted und Incapacity auch die letzten Langschläfer aus Ihren Feldbetten zu erwecken. Monotones Schweigen auf und vor der Bühne, Endstille hatten zum Stelldichein gebeten. Unaufhaltsam strömten die Massen zum Schauplatz des Geschehens, über dem sich zunehmend der Himmel verfinsterte. Die vier Jungs schafften es am hellerlichten Tag eine Endzeit-Stille zu verbreiten. Respekt!!! Für mich die deutsche Antwort auf Marduk.
Melodic-Death-Metal der sich groovend seinen Weg bahnt kam aus dem fernen Schweden in Form von The Duskfall. Eine Band die sich vor Größen ihres Genres wie In Flames oder anderen nicht zu verstecken braucht, waren sie doch die Mitbegründer dieser genialen Musikstilistik.
Während Hatesphere der Masse ordentlich in die Suppe spuckten zogen wir uns zum Hexenkontor zurück um das eine oder andere berauschende Getränk zu uns zu nehmen. Wir konnten uns dann auch nicht beherrschen und schlabberten ein wenig zuviel des Guten. So das wir nicht in der Lage waren Heaven Shall Burn welche für Graveworm eingesprungen waren die vollständige Aufmerksamkeit zu schenken. Schade eigentlich, aber was soll`s. Danach folgte ein kleiner Imbiss dem leider Vomitory und Misery Index zum Opfer fielen, hörte sich von weitem aber recht gut an. Frisch gestärkt und auf zu neuen Untaten schlurften wir wieder Richtung Bühne, wo bereits Ensiferum ihr Intro gestartet hatten. Feinster Humpa-Metal in Finntrollmanier wurde geboten. Wahrscheinlich dieses Jahr die heimlichen Gewinner des Open Air Sommers.
Schweden, eine große Übermacht am diesjährigen Party San, schickten nun die letzten beiden Großen des Abends ins Rennen. Grave, Old-School-Death- Metal der immer wieder zu begeistern weiß. Die Herren gaben alte und neue Songs zum Besten und schufen eine fast vergessene Stimmung wie sie eben nur zu Party San zustande kommen kann, weil einfach alles stimmt, die Leute, die Musik, die Bands einfach alles. Einen drauf setzten Dark Funeral, bahnbrechende Schlagzeuggeschwindigkeiten und leckere fleischdurchtrennende Gittarrenriffs zogen den tobenden Mob in den Bann. „Shadows Over Transilvania“ und andere ihrer teuflischen Sinfonien umrahmt von einem Feuerwerk, belohnten jeden der bis jetzt noch nicht von Trunkenheit dahingerafft war. Ein echtes Schmankerl eben.
Zum krönenden Abschluss strapazierten Manos im Bierzelt noch so manches Zwerg(haha)- und Trommelfell. See you in Hell next year!!!