Kritik zu Killswitch Engage THIS CONSEQUENCE

Killswitch Engage THIS CONSEQUENCE

Metalcore , Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 21.2.)

Erstmals seit 2019 kehren Killswitch Engage mit neuer Musik zurück. Und sie stoßen auf hohe Erwartungen, die sie sich selbst gesetzt haben: Ihr letztes Werk ATONEMENT gewann den METAL HAMMER-Soundcheck. Mit dieser Tatsache im Hinterkopf wird das Album zunächst von einem zögernden Gefühl begleitet. Das meint aber nicht, dass sich THIS CONSEQUENCE lange aufwärmen muss, um loszulegen, denn ‘Abandon Us’ steigt direkt in voller Härte ein. Aber Härte ist eben nicht alles, und das Standardschema des Metalcore mit seinen abwechselnden Elementen aus gutturalem und klarem Gesang bringt über die ersten paar Songs keine Überraschungen mit sich, langweilt bisweilen gar.

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Zum Glück weiß die Truppe nach einer Weile doch noch zu überraschen: Je länger man die Platte hört, desto origineller werden die Gitarren-Riffs und desto packender die Melodien. ‘I Believe’ markiert etwa die Mitte des Langspielers und beweist, dass auch diejenige Musik, die am wenigsten brutal daherkommt, eine fesselnde Wirkung haben kann. Später setzt ‘The Fall Of Us’ wiederum ein entgegengesetztes Zeichen, da wieder die pure Zerstörung ausreicht, um zu überzeugen. In beiden Fällen zeigt sich: Es braucht nur die richtige Würze. Und die haben Killswitch Engage – wenn auch nicht vom ersten Moment an – zum Glück wieder gefunden.


Killswitch Engage gelingt es mit THIS CONSEQUENCE, zugleich nach 2002 und 2025 zu klingen. Ein durch und durch für sie typisches Album also, einerseits. Andererseits saßen Melodiemachtwerke (‘Aftermath’, ‘I Believe’), Härtehymnen (‘Collusion’, das finstere ‘The Fall Of Us’) und Psychoattacken (‘Broken Glass’) selten so dicht aufeinander, was ihr neuntes Album zu einem besonders starken Stück macht! Sebastian Kessler (5,5 Punkte)

Killswitch Engage haben sich musikalisch hörbar freigeschwommen – einer festen Szene lässt sich das neue Album THIS CONSEQUENCE kaum zuordnen. Es hagelt feiste Riffs, rockige Elemente, einige Blastbeats, Metalcore-Passagen, allesamt gekrönt von der grandiosen Stimme von Jesse Leach. Was aber alle Lieder eint: brutal hohes spielerisches und kompositorisches Niveau. Ein erstes Highlight im noch jungen Musikjahr. Matthias Weckmann (6 Punkte)

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Quelle: METAL HAMMER.de