Kritik zu Bjørkø HEARTROT
Neben seiner Hauptbeschäftigung bei Amorphis unterhielt Gitarrist Tomi Koivusaari immer andere Bands – etwa Violent Solution, Abhorrence, N.O.E. Panic oder Ajattara. Sein neues Projekt heißt Bjørkø und beinhaltet Metal aus der Feder des Finnen, der mit einer festen Kernbesetzung agiert, aber in jedem Track (mit Ausnahme des Instrumentals ‘Awakening’) einen anderen Star-Gast begrüßt. Je nach Ausrichtung desselben wandelt sich der Stil der Nummern – vom tödlich-(g)rollenden ‘The Heartroot Rots’ mit Jeff Walker (Carcass) über das verträumt-emotionale ‘Vaka Loka’ mit Aðalbjörn Tryggvason (Sólstafir) bis hin zum schwarz dahinrasenden ‘World As Fire And Hallucination’ mit Shagrath (Dimmu Borgir). Überraschend wirken der Auftritt des einstigen Nightwish-Bassisten Marco Hietala, der in ‘Whitebone’ seine tolle Stimme zeigt und im Duett mit Petronella Nettermalm brilliert, sowie das verführerische ‘Värinvaihtaja’ mit dem im Metal weniger bekannten Finnen Ismo Alanko.
Mit Nettermalm, Jessi Frey (Velca) und der Finnin Mariska mischen erfreulicherweise auch Frauen mit. Und auch auf Unterstützung aus dem eigenen Lager kann Koivusaari zählen: In ‘Hooks In The Sky’ tritt Amorphis-Kollege Tomi Joutsen in beiden Stimmlagen in Erscheinung, während der auf CIRCLE zu hörende Saxofonist Sakari Kukko die Ausleitung ‘Reverberations’ prägt. Die musikalische, stimmliche und sprachliche Vielseitigkeit der durchgehend gelungenen Stücke stört das Gesamtwerk keineswegs, sondern macht HEARTROT zu einem abwechslungsreichen wie spannenden Hörgenuss.
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Quelle: METAL HAMMER.de