Kritik zu Immortal Guardian UNITE AND CONQUER
Eigentlich sagt es schon alles über Immortal Guardian aus, dass sie ihre Musik als „Super Metal“ bezeichnen. Das ist schon ein enormes Selbstverständnis und dazu noch als Genre-Bezeichnung irre unkreativ. Und außerdem falsch. Denn was die aus Las Vegas stammende Band präsentiert, ist größtenteils ziemlich austauschbarer Power Metal – und das auch noch ohne die bezeichnende Power. Größter Kritikpunkt: Frontmann Carlos Zema fehlt auf Album Nummer drei noch immer der Charakter in der Stimme. Und das müsste gar nicht so sein, denn wie er in Songs wie ‘Perfect Person’ oder ‘Divided We Fall’ zeigt, kann er auch mit mehr Schmackes ins Mikro schreien. Zum Glück bekommt er in ‘Roots Run Deep’ Unterstützung von Ralf Scheepers, der seine Stimme hierbei als Gastmusiker zum Besten gibt.
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Bedauerlicherweise passieren solche vokalen Überraschungen aber viel zu selten, und die meiste Arbeit bleibt an den Gitarren hängen. Diese haben ein ähnliches Problem: Es gibt einige schöne Ideen, was Riffs angeht – aber sie werden einfach nicht weiterverfolgt oder nur kurz angetestet. Das Bulldozer-Riff in dem bereits erwähnten ‘Divided We Fall’ kommt beispielsweise erst einmal überraschend abwechslungsreich daher, verwandelt sich im Mittelteil allerdings in Radio-Rock mit Einschlafpotenzial. Worüber man aber wirklich nicht meckern kann, sind die Soli. Mit einem schicken symphonischen Ansatz und einer guten Portion Selbstbewusstsein retten sie den ein oder anderen Track.
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Quelle: METAL HAMMER.de