Kritik zu Cobra Spell 666

Cobra Spell 666

Hard Rock , Napalm/Universal (12 Songs / VÖ: 1.12.)

W.A.S.P., Ratt, Twisted Sister, Mötley Crüe, Vixen, Heart, Joan Jett, ­Alice Cooper – alles Künstler, von denen ich Massen von Alben besitze, alles Künstler, deren Einfluss ich auf diesem Debüt deutlich wahrnehme. Kein Zweifel: Das von der ehemaligen Burning Witches-Gitarristin Sonia Anubis gegründete Damenquintett hat seine musikalischen Wurzeln perfekt verinnerlicht und präsentiert diese technisch professionell. Das war es aber auch schon (neben der überzeugend druckvollen Produktion) mit den positiven Aspekten. Ansonsten fehlt es Cobra Spell komplett an Esprit. Das Gestöhne im Opener ‘S.E.X.’ langweilt ebenso wie die maroden Klischeetexte und Wortspiele zwischen Sechs und Sex. „Satan is a woman“? Ja, nee, ist klar. Dagegen wirken die Texte von Steel Panther fast schon wie lyrische Genüsse.

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Ähnlich einfallsreich wie der Albumtitel (über das Cover hüllen wir den Mantel des Grauens) fallen auch die Kompositionen aus. Das hat man alles schon origineller, frischer und nachhaltiger gehört. Vor vier Dekaden, wohlgemerkt. Es freut mich, dass andere Kollegen hier etwas Großes hören, nachvollziehen kann ich das aber nicht: Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch.

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Quelle: METAL HAMMER.de