Kritik zu Jeff Scott Soto COMPLICATED
Über die gesanglichen Fähigkeiten des Amerikaners Jeff Scott Soto gibt es keine zwei Meinungen: Der 56-Jährige hat Gold in der Kehle und Soul im Herzen. Diese günstige Kombination hat dazu geführt, dass Soto auf mittlerweile 60 (!) Alben zu hören ist, sieben davon unter eigenem Namen, die meisten jedoch mit unterschiedlichen Projekten/Bands wie Journey, Malmsteen, Talisman, Soul Sirkus, Axel Rudi Pell, W.E.T. oder Sons Of Apollo. Was auf den ersten Blick imponierend klingt, hat zugleich eine Krux: Eine dermaßen inflationäre Veröffentlichungswut kann bisweilen zur Beliebigkeit führen. Es bedarf also eines wirklich exquisiten Songwritings, um das neue, insgesamt achte Soto-Solowerk COMPLICATED aus dem Wust vorangegangener Veröffentlichungen herausstechen zu lassen.
Deshalb wurde mit Alessandro Del Vecchio ein exzellenter Songwriter und ähnlich umtriebiger Musiker/Produzent verpflichtet, der als ausgewiesener Fachmann für diese Art tiefmelodischen Hard Rocks gilt. Und in der Tat funktioniert die Kombination tadellos: Del Vecchio hat die elf Songs der Scheibe perfekt auf Sotos radiotaugliches Timbre zugeschnitten und peinlich genau darauf geachtet, dass dessen ungewöhnlich ausdrucksstarke Stimme durch entsprechend hymnische Refrains hell erstrahlt. Und dies sogar noch heller als bei den meisten der bisherigen 60+ Soto-Beteiligungen.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de