Kritik zu Source Of Rage WITNESS THE MESS
Die Wut, die ihr Name bereits verrät, ist Source Of Rage auf WITNESS THE MESS anzuhören. Das liegt vor allem an der gepressten Stimme von Sänger Marko Krause, aber auch sonst prügelt sich das Quartett aus der Nähe von Hildesheim ordentlich durch sein zweites Album. Schrabbelnde Gitarre, groovender Bass, dazu ein alles antreibendes Schlagzeug – fertig ist eine Mischung, die klingt, als wäre man mit einem auf Rhythmus gepolten Wagen auf der Melodic Death-Autobahn unterwegs. Einflüsse älterer In Flames-Alben hört man der Band, die 2019 Deutschland beim Wacken Metal Battle repräsentierte, deutlich an (beispielsweise bei ‘Purify Me’), aber nachgemacht klingt es nicht. Source Of Rage haben basierend auf ihren Einflüssen ein eigenes Konzept gefunden, Songs zu schreiben. Headbangen, tanzen, das ist alles drin.
Obwohl man sämtliche neun Tracks nach dem Instrumental-Intro ‘Witness The Mess’ anhand der melodischen Refrains eindeutig voneinander abgrenzen kann, sind sie in ihrer Machart einander aber doch etwas zu ähnlich. WITNESS THE MESS bietet keine Ballade oder etwas anderes, das sich großartig vom Rest abhebt, denn alle Songs schlagen in die gleiche Kerbe. Das ist für jedes Lied einzeln betrachtet in Ordnung, macht das Album jedoch nur wenig divers. Vor allem zum Ende hin geht es immer schwerer ins Ohr. Dass Source Of Rage aber grundsätzlich etwas können, wird auf WITNESS THE MESS schon mal klar – als Hörer muss man also nicht wütend werden.
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Quelle: METAL HAMMER.de