Kritik zu Statement SINISTER THING

Für ihre fünfte Platte haben die Hard-Rocker aus dem nördlichsten Nachbarland der Bundesrepublik einen ordentlichen Stimmungswechsel hingelegt: Schon ab dem ersten Riff merkt man dem dänischen Fünfergespann an, dass mit SINISTER THING richtig Druck herausgelassen werden soll. Die Gitarren sind tiefgestellt und holzen schon fast in Groove Metal abdriftende Riffs raus, während Sänger Jannik Brochdorf kehlig-aggressiv ins Mikro brüllt. Das steht ihnen streckenweise recht gut und kommt authentischer rüber als das bisherige, arg auf die Melodie achtende Material und zeigt, dass sich die Jungs nach der erheblichen Menge Alben noch weiterbewegen können. Leider ist auch der neue Sound nicht besonders originell – es fehlt einfach an Ausdrucksstärke und Überzeugung.
Tatsächlich sind die besten Stücke jene, die nicht nur gewollt auf die Zwölf gehen und auf Bad Boy-Metal machen. Das früh im Langspieler gelegene ‘The Hive’ macht mit seinem eher an Siebziger-Rock angelehnten Refrain gute Laune und sticht mit seinem stilistischen Bruch definitiv hervor. Auch ‘No More Words’ kann mit seinem gut gefeilten, mitsingwürdigen Refrain punkten – doch auch da wirken die zwischendurch aufblitzenden Heavy-Passagen etwas erzwungen und nicht wirklich dynamisch.
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Quelle: METAL HAMMER.de