Kritik zu Venus 5 VENUS 5
Mit gleich fünf international besetzten Frontfrauen, die ihre nicht abzusprechenden stimmlichen Qualitäten bislang sowohl in echten Bands als auch fragwürdigen TV-Castingshows unter Beweis gestellt haben, hört das Namedropping dieses extrem stark nach Reißbrettentwurf duftenden Projekts nicht auf. Schließlich stehen hinter besagten Damen Namen wie Jake E. (Ex-Amaranthe-Sänger und -Gründungsmitglied), Within Temptation-Gitarrist Stefan Helleblad, Aldo Lonobile (Archon Angel, Secret Sphere, Sweet Oblivion) plus Produzent Per Aldeheim (Nick Carter, Lambretta, Shiraz Lane). Den Vorwurf, mit der Beschreibung Hupfdohlen-Metal-Pop Gefahr zu laufen, der Gruppe gegenüber despektierlich zu wirken oder den verborgenen charakterstarken Qualitäten dieses Unterfangens nicht gerecht zu werden, entkräftet das Begleitschreiben des Albums gleich selbst:
Darin ist völlig unverblümt die Rede davon, dass Venus 5 doch als „Metal“(sic!)-Version von Kollektiven wie The Pussycat Dolls ersonnen worden seien. Stilistisch sowohl die Freunde der Kombination „stumpfe Discobeats treffen auf E-Gitarren“ als auch vermeintlich sinfonisch interessierte Hörerschaften ansprechend, ist dieses Plastikprodukt letztendlich in gut sortierten Drogeriemärkten oder an den Kassen kostengünstiger Modetrend-Ausstatterketten durchaus besser aufgehoben als in einem respektablen Plattenladen.
***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***
Quelle: METAL HAMMER.de