Kritik zu Venus 5 VENUS 5

Venus 5 VENUS 5

Metal Pop, Frontiers/Soulfood (11 Songs / VÖ: 10.6.)

Mit gleich fünf international besetzten Frontfrauen, die ihre nicht abzusprechenden stimmlichen Qualitäten bislang sowohl in echten Bands als auch fragwürdigen TV-Casting­shows unter Beweis gestellt haben, hört das Namedropping dieses extrem stark nach Reißbrettentwurf duftenden Projekts nicht auf. Schließlich stehen hinter besag­ten Damen Namen wie Jake E. (Ex-Amaranthe-Sänger und -Gründungsmit­glied), Within Temptation-Gitarrist Stefan Helleblad, Aldo Lonobile (Archon Angel, Secret Sphere, Sweet Oblivion) plus Produzent Per Aldeheim (Nick Carter, Lambretta, Shiraz Lane). Den Vorwurf, mit der Beschreibung Hupfdohlen-Metal-Pop Gefahr zu laufen, der Gruppe gegenüber despektierlich zu wirken oder den verbor­genen charakterstarken Qualitäten dieses Unterfangens nicht gerecht zu werden, entkräftet das Begleitschreiben des Albums gleich selbst:

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Darin ist völlig unver­blümt die Rede davon, dass Venus 5 doch als „Metal“(sic!)-Version von Kollektiven wie The Pussycat Dolls ersonnen worden seien. Stilistisch sowohl die Freunde der Kombination „stumpfe Discobeats treffen auf E-Gitarren“ als auch vermeintlich sinfonisch interessierte Hörerschaften ansprechend, ist dieses Plastikprodukt letztendlich in gut sortierten Drogerie­märkten oder an den Kassen kosten­günstiger Modetrend-Ausstatterketten durchaus besser aufgehoben als in einem respektablen Plattenladen.

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Quelle: METAL HAMMER.de